Durchschnittliche Bruttojahresentlohnung ist 36.465 Euro

Zahl der öffentlich Bediensteten steigt und sie werden älter

Donnerstag, 23. September 2021 | 10:36 Uhr

Bozen – Das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) veröffentlicht die Daten zu den Arbeitnehmern und Entlohnungen im öffentlichen Dienst in Südtirol im Jahr 2019. Im Verlauf des Jahres 2019 registriert das NISF 55.194 Personen, die im öffentlichen Dienst tätig sind.

Hier geht’s zum PDF-Link

Die durchschnittliche Bruttojahresentlohnung im öffentlichen Dienst beläuft sich auf 36.465 Euro. Schule (31.483 Euro pro Jahr) und Lokalverwaltungen (32.399 Euro pro Jahr) verzeichneten die niedrigsten durchschnittlichen Bruttolöhne sowie inflationsbereinigte negative Veränderungen gegenüber 2014: -2,5  bzw. -1,7 Prozent.

Zahl der öffentlich Bediensteten steigt und sie werden älter

Untersucht man die prozentuelle Veränderung der Anzahl an Arbeitnehmern im Beobachtungszeitraum 2014-2019 nach Altersklasse, so zeigt sich deutlich, wie unterschiedlich die Entwicklung in den einzelnen Klassen ist. Einerseits steigt zwar die Zahl der jüngsten Mitarbeiter zaghaft an (+784 in den Altersklassen unter 30 Jahren), andererseits nimmt aber die Zahl der Arbeitnehmer ab 50 Jahren deutlich zu: +946 Personen (Altersklasse 50-54 Jahre), +2.500 (55-59 Jahre), +1.993 (60 Jahre oder älter). Die zahlenmäßig größte Altersgruppe im Jahr 2019 ist jene zwischen 50 und 54 Jahren mit einem Anteil von 18,2 Prozent, was 10.034 öffentlichen Bediensteten entspricht. Alle zentralen Altersklassen zwischen 30 und 49 Jahren weisen hingegen Rückg.nge auf. Zusammenfassend lassen sich die Ergebnisse als fortschreitende Alterung der Südtiroler Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst beschreiben

Die Gründe für dieses Phänomen sind sicherlich vielschichtig, unter anderem:

  • die allgemeine Veränderung der demografischen Struktur der Südtiroler Bevölkerung;
  • die Veränderungen der Pensionsbestimmungen, die sich besonders bei den über 60-Jährigen auswirkten;
  • der kontinuierliche Einstellungsstopp des vergangenen Jahrzehnts aufgrund von Maßnahmen zur Kürzung der öffentlichen Ausgaben;
  • die mangelnde Attraktivität des öffentlichen Diensts für die jüngere Zielgruppe

Von: luk

Bezirk: Bozen