Von: mk
Bozen/Franzensfeste – Seit einigen Wochen melden sich immer mehr Verbraucher bei der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS), welche sich über nicht funktionierende Contactless-Entwerter am Bahnhof von Franzensfeste beschweren. Das Problem betrifft vor allem die Südtirol-Pass Nutzer. Die erklärt die VZS in einem offenen Brief an die Landesabteilung Mobilität, an die SAD und an die Landesdirektion von Trenitalia.
„Da die Fahrgäste somit nicht ihren Pass abstempeln können, wird für die gesamte Fahrstrecke von den Kontrolleuren normalerweise ein normal gültiges Ticket verlangt. Dieses kostet in diesem Fall zum Normaltarif 7,50 Euro pro Fahrt und somit um ein Vielfaches mehr als der ermäßigte und stufenbasierte Südtirol-Pass-Tarif, welchen fast alle Pendler nutzen und Anrecht darauf haben“, betont die VZS.
Was viele Pendler jedoch nicht wissen, ist dass sie in solchen Fällen Anrecht auf die Rückerstattung des Differenzbetrages haben, welcher mittels des folgenden Formulars eingefordert werden kann, und zwar unter http://www.provinz.bz.it/mobilitaet/themen/webformular.asp.
Die VZS, die sehr darauf Wert legt, dass die Informationen im öffentlichen Nahverkehr so transparent wie möglich sind, fragt die betreffenden Institutionen um die Klärung der Gründe und Ursachen für die wiederholten Probleme der Entwerter, bereits an mehreren Tagen vorgekommen sind – laut VZS mit Sicherheit am 16., 23. und 25. Jänner – und bei den Anwendern zu großen Unannehmlichkeiten führten. So sei es etwa zu Streitigkeiten und Diskussionen zwischen den Passagieren und dem Trenitalia-Zugpersonal gekommen, das die Zahlung der vollen Kosten für das Ticket forderte.
Die VZS weist in dem Brief darauf hin, dass der Bahnhof Franzensfeste seit jeher in Südtirol eine der wichtigsten Drehscheiben des Schienenverkehrs sei und täglich von mehreren hunderten Fahrgästen genutzt werde.
Außerdem wollen die Verbraucherschützer wissen, warum bei den Entwertern der Provinz Bozen nicht die Nutzungsbedingungen des lokalen Zahlungssystems und auch nicht die Rechte, die den Benutzern im Falle des Versagens und/oder Fehlfunktion zustehen (einschließlich der Rückzahlung), ausgehängt sind. Auch auf den Internetseiten des öffentlichen Nahverkehrs – www.provinz.bz.it/mobilitaet und www.sii.bz.it – finde man diese Informationen nicht.
Die VZS fordert eine Stellungnahme bezüglich der aufgezeigten Missstände und will wissen, welche Vorkehrungen ergriffen werden, damit solche Schwierigkeiten nicht mehr auftreten.