Von: bba
Bozen – Südtirols Bauunternehmen bieten interessante, sichere und gut bezahlte Arbeitsplätze. Mit der Initiative „Master of Machine“, die vom Kollegium der Bauunternehmer im Jahr 2019 ins Leben gerufen wurde, soll dies verdeutlicht werden und junge Quereinsteiger für eine Tätigkeit im Baugewerbe begeistert werden. Seit kurzem wird die Initiative auch von den Berufsgruppen der Tiefbauer und Baumeister & Maurer im lvh mitgetragen. „Gerade in den Zeiten der Krise ist die Zusammenarbeit besonders wichtig. Qualifizierte und engagierte Mitarbeiter braucht es immer“, unterstreichen der Präsident des Baukollegiums, Michael Auer, der Vizepräsident des Kollegiums, Robert Kargruber, der Obmann der Tiefbauer im lvh, Michael Hofer, und der Obmann der Baumeister & Maurer im lvh, Martin Gebhard.
Die Initiative „Master of Machine“ zielt besonders auf die drei Berufsbilder Baumaschinenführer, Baukraftwagenfahrer und Baukranführer ab. Diese sind ein Zusatzangebot zur klassischen Lehre, die keine spezifische Ausbildung in diesen Bereichen vorsieht. Im Rahmen der dreijährigen Ausbildung qualifizieren sich die jungen Talente und werden so zu einem entscheidenden Entwicklungsfaktor für die Unternehmen.
„In den vergangenen zwei Jahren ist es uns über den Master of Machine gelungen, rund 50 Mitarbeiter für unsere Mitgliedsbetriebe zu finden. Gleichzeitig konnten wir mit der Initiative den Bauberufen mehr Sichtbarkeit geben. Die Sensibilisierung für die Bauberufe ist uns als Baukollegium und auch dem lvh sehr wichtig, weshalb es mich freut, dass wir gemeinsam diesen wichtigen Weg beschreiten können“, zeigt sich der Präsident des Baukollegiums, Michael Auer, erfreut.
„Zu Unrecht haftet den Bauberufen nicht immer das beste Image an. Dadurch ist es für uns Bauunternehmen nicht einfach, neue und qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Durch die Digitalisierung befindet sich jedoch die gesamte Branche im Wandel. Es sind zahlreiche herausfordernde Berufe mit hervorragenden Karriereperspektiven entstanden. Diese wollen wir nun stärker bekannt machen und zudem das Image der gesamten Branche aufwerten“, erklärt der Obmann der Tiefbauunternehmen im lvh, Michael Hofer.
„Hauptzielgruppe des „Master of Machine“ sind Quereinsteiger im Alter von 18 bis 30 Jahren, die ein Interesse am Bauberuf und dem täglichen Umgang mit Baumaschinen haben, bisher diesen Schritt in die Bauwirtschaft, auch aus Kostengründen, noch nicht gewagt haben“, erklärt der Obmann der Baumeister & Maurer im lvh, Martin Gebhard.
„Die Ausbildung zum Baumaschinenführer, Baukraftwagenfahrer und Baukranführer ist relativ teuer. Als klassisches Beispiel können die Kosten in Höhe von rund 4.000 Euro für den Führerschein C sowie den Berufsführerschein CQC genannt werden, die für die Ausbildung zum LKW-Fahrer nötig sind. Die an der Initiative teilnehmenden Unternehmen übernehmen nun direkt die gesamten Ausbildungskosten. Für den Mitarbeiter bleibt der Nettolohn gleich“, führt der Vizepräsident des Baukollegiums, Robert Kargruber, aus.
„Der Vorteil für Unternehmen ist vor allem die Akquirierung junger Talente. Durch den Lehrlingsvertrag fallen zudem niedrigere Sozialabgaben an: diese Ersparnis wird in gesamter Höhe in die Ausbildung der Mitarbeiter investiert“, so Auer, Kargruber, Gebhard und Hofer abschließend.