Von: luk
Bozen – Mit besonderen Klängen im Rahmen der Weihnachtstour des Vereins „Hosianna“ mit begeisterten jungen Musikern aus dem Grödner Tal einerseits und einem kreativen Kalenderprojekt, lanciert durch den Lions Club Bozen Rosengarten kam die beachtliche Summe von 5.500 Euro zusammen, die nun für die Belange von Kindern mit einem angeborenen Herzfehler eingesetzt werden kann.
Kinderherz Präsident Ulrich Seitz zeigte sich sichtlich gerührt bei der Spendenübergabe und unterstreicht die Bedeutung der beiden “unterschiedlichen, aber so wertvollen Initiativen, die für Begeisterung auch in der Bevölkerung sorgten.” Und so Ulrich Seitz, sei es beim Projekt, das von Wolkenstein ausging, wie auch bei der Aktivität aus der Landeshauptstadt, sei zwei Frauen stellvertretend für ihre Teams gedankt: “Sara Senoner für die künstlerische Leistung sowie das beeindruckende Repertoire von Liedern und Gaia Bissolo für die Bereitstellung von Mitteln für die Verwirklichung der Kalenderaktion.”
Kinderherz Präsident Seitz erinnert, gerade was die aktuelle Lage angeht, dass bei Familien mit chronisch kranken Kindern mit einem Herzfehler die Furcht vor einer Coronavirus-Infektion und einer Gefährdung durch schwere Komplikationen oder gar Tod besonders groß ist. “Nach nunmehr 24 Monaten Pandemie bleiben noch immer viele Fragen zum Schutz dieser Kinder und ihrer Familien offen und damit verbundene psychosoziale sowie sozialrechtliche Aspekte durch die zuständigen Gesundheitsdienste nicht selten unbeantwortet. Wir sehen, dass etwa ein Drittel der Kinder und Jugendlichen mit emotionalen und Verhaltensauffälligkeiten reagiert. Im Vordergrund steht hierbei ein Anstieg von Ängsten. Welche langfristigen Folgen die Coronakrise, bei herzkranken Kindern haben wird, bleibt abzuwarten. Ob es ein Long-Covid-Syndrom mit psychischen Störungen geben wird, wissen wir noch nicht”, so Seitz. “Auf jeden Fall ist es wichtig, zu spüren, dass die Belange chronisch Schwerkranker von der Gesellschaft, wie in diesem Falle wahrgenommen werden, unterstreicht der Vorsitzende von Kinderherz. In Südtirol ist die Anzahl der Babys mit einem Herzfehler seit Jahren konstant hoch, wenn wir uns mit anderen Realitäten auf dem Staatsgebiet oder den ausländischen Nachbarn vergleichen. Das stimmt traurig”, so Seitz, “denn 70 Neugeborene mit komplexen kardiologischen Problemen benötigen pro Jahr in unserem Lande gerade nach der stationären Entlassung eine deutlich umfassendere Betreuung als bisher bekannt war. Insgesamt leben 13.000 Personen mit unterschiedlichen Herzfehlern in Südtirol. Sie haben vor allem im Erwachsenenalter kaum Möglichkeiten entsprechende Reha-Möglichkeiten hierzulande in Anspruch zu nehmen, da diesbezüglich schlichtweg medizinische und therapeutische Hilfestellungen durch den Öffentlichen Gesundheitsdienst fehlen und demnach oftmals Einrichtungen außerhalb des Landes von den Interessierten aufgesucht werden müssen, was eben auch zu erheblichen Kosten führt, die direkt den Patienten mit deren Angehörigen angelastet werden.”