Von: apa
Ein 36-Jähriger, der mit weiteren Männern an der Sprengung eines Bankomaten am 6. April in Wien-Leopoldstadt beteiligt gewesen sein soll, ist am Freitagvormittag in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert worden. Wie Nina Bussek von der Staatsanwaltschaft der APA mitteilte, sei Untersuchungshaft aufgrund von Flucht-, Tatbegehungs- und Verdunkelungsgefahr beantragt worden. Über die Verhängung soll am Wochenende entschieden werden, hieß es vom zuständigen Landesgericht.
Der 36-Jährige hatte damals zusammen mit drei weiteren Männern drei Geldautomaten in einer Bankfiliale in der Vorgartenstraße gesprengt. Nur wenig später kam es zur Konfrontation mit der alarmierten Polizei. Der 36-Jährige konnte gerade noch rechtzeitig zusammen mit zwei Männern auf Motorrollern flüchten – im Gegensatz zu einem 24-jährigen Niederländer, der in Folge einer Schussabgabe durch die Polizei im Gesäßbereich getroffen wurde.
Eine anschließende Razzia am Wohnort des gefassten Verdächtigen in seiner Heimat dürfte den Ermittlern daraufhin weitere Hinweise zu seinen Komplizen geliefert haben. Wie Gerhard Winkler, Chef des Ermittlungsdienstes des Landeskriminalamts am Donnerstag sagte, sei der 36-Jährige schließlich in den Niederlanden festgenommen worden – “aufgrund guter Zusammenarbeit mit den Kollegen”.
36-Jähriger Teil von “Rollerbande”
Bei dem 36-Jährigen handelt es sich laut der Polizei ebenfalls um einen Niederländer mit nordafrikanischer Abstammung. Wie auch der Rest des Quartetts wird er einer der beiden “Rollerbanden” zugerechnet, die das Landeskriminalamt für die Bankomatensprengungen der vergangenen Monate in der Bundeshauptstadt verantwortlich macht.
Die Polizei und die Staatsanwaltschaft hatten erst am Donnerstag bekanntgegeben, dass im Zuge der durch das Bundeskriminalamt koordinierten Ermittlungen gegen die Bankomatensprengerszene insgesamt 14 Verdächtige festgenommen sowie 33 Personen ausgeforscht wurden. Erst in der Nacht auf Freitag kam es in der Steiermark jedoch zu einer erneuten Sprengung.
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