Zahlreiche Flugeinsätze in der Hitze

Allergische Reaktion auf Bienenstich: Aiut Alpin rückt aus

Sonntag, 06. August 2017 | 10:45 Uhr

Bozen – Die Rettungscrew des Aiut Alpin Dolomites war in diesen vergangenen Hochsommertagen nahezu im Dauereinsatz. Die zahlreichen Notrufe machen es mitunter auch notwendig, vor Ort Prioritäten zu setzen, je nachdem welcher Fall dringender ist. So wurde man nach Jenesien gerufen, wo eine Frau nach einem Bienenstich allergische Reaktionen aufwies.

Nachdem der Arzt ihr das entsprechende Gegenmittel verabreicht hatte, ging es der Frau zwar besser, man hätte sie aber im Normalfall zwecks weiterer Kontrollen ins Krankenhaus geflogen. Gleichzeitig ging aber ein Notruf aus Völs ein, wo es darum ging eine Person zu reanimieren. Also entschied der Notarzt die Frau mittels Krankenwagen ins Krankenhaus zu schicken und der Hubschrauber flog sofort nach Völs. Hier war in einem Hotel ein 58-jähriger Mann kollabiert. Ein Arzt, der sich zufällig dort befand, hatte bereits mit der Herzmassage begonnen.

Als der Notarzt des Aiut Alpin eintraf, konnte dieser die nötigen Wiederbelebungsmaßnahmen treffen und es ist so gelungen den Mann soweit zu stabilisieren, dass er ins Bozner Krankenhaus geflogen werden konnte.

Ein schwieriger Einsatz ergab sich auf der Straße nach Olang, wo es zu einem Verkehrsunfall gekommen war, in dem mehrere Fahrzeuge verwickelt waren. Bereits beim Anflug zeigte sich, dass mehrere Personen verletzt worden waren. Eine Holländerin musste aufgrund eines Polytraumas auf schnellstem Weg in ein Krankenhaus eingeliefert werden, der Aiut Alpin Dolomites übernahm den Transport ins Bozner Krankenhaus.

In entlegenen Gebieten ist der Rettungshubschrauber oft das einzige Mittel, um jemandem auch bei geringeren Verletzungen Erste Hilfe zu leisten. So hat man auf der Rötalm oberhalb von Prettau eine Frau geborgen, die sich einen Beinbruch zugezogen hatte. Hätte die Frau zu Fuß mit einer Trage bis zu einer Straße gebracht werden müssen, hätte dies sowohl für die Verletzte als auch für die Bergretter erhebliche Strapazen bedeutet. Auch in der Nähe der Toni Demetz Hütte im Langkofelgebiet hat man einen Mann mit einer Knieverletzung mittels Seilwinde bergen können und ins Krankenhaus transportiert.

Zwei Einsätze zum selben Zeitpunkt und am selben Ort haben sich auf der Versellalm oberhalb von Gsies ergeben. Hier waren zwei Männer, die sich zufällig nicht weit voneinander entfernt befanden, plötzlich kollabiert. Beide mussten reanimiert werden. Für einen der beiden kam leider jede Hilfe zu spät, der zweite konnte soweit stabilisiert werden, dass man ihn ins Brunecker Krankenhaus fliegen konnte.

In Moena wurde der Rettungshubschrauber zu einem 54-jährigen Gast gerufen, der vom Balkon seines Hotelzimmers gestürzt war und sich dabei schwere Verletzungen am Kopf und am Rückgrat zugezogen hatte.

Im Langental hatte eine Familie – Vater, Mutter und zwei Kinder – den Weg zur Puezhütte verfehlt. Sie alarmierten die Notrufzentrale 118. Mutter und Tochter waren völlig in Panik geraten, man hat sie deshalb mit dem Hubschrauber geborgen und zu Tal gebracht. Vater und Sohn wurden hingegen von einem Bergretter wieder ins sichere Gelände begleitet.

Von: mk

Bezirk: Bozen