Von: mk
Meran – Jahr für Jahr hat sich ihr Zustand verschlechtert – nun muss die rund 120 Jahre alte Rosskastanie nahe der Postbrücke endgültig entfernt werden.
„Es ist immer ein trauriger Tag, wenn wir ein Naturdenkmal verlieren. Doch alle Zeichen deuten darauf hin, dass dieser Baum im Sterben begriffen ist“, erklärte Anni Schwarz, die Direktorin der Stadtgärtnerei. „Der Zustand des Baums hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich verschlechtert. Wir mussten regelmäßig Totholz entfernen und umfangreiche Sicherungsmaßnahmen im Kronenbereich vornehmen, damit der Baum stabil bleibt und nicht zur Gefahr für Passanten wird“, erklärte Schwarz. Wahrscheinlich haben nicht zuletzt die Arbeiten zur Errichtung der Tiefgarage am Sandplatz und jene zur Sanierung des Stadtbachs die Wurzeln der Rosskastanie beschädigt.
„Der Stamm des Baums weist mehrere Wunden und Faulstellen auf, der Mittelstämmling ist bereits abgestorben. Es hat keinen Sinn, die Krone noch weiter zurückschneiden, um die Stabilität des Baums zu gewährleisten: Er würde dann auch nicht überleben“, erklärte Baumexpertin Lidia Martellato.
Die Rosskastanie wird noch im kommenden Herbst durch einen neuen Baum ersetzt. „Unsere Aufgabe und unser Ziel wird es sein, auch den neuen Baum zu hegen und zu pflegen, damit er ein ähnliches Alter erreicht wie der jetzige”, unterstrich Schwarz.