Weg „zu Gott über Berge“ gegangen

Andreas Zöggeler unter großer Anteilnahme zu Grabe getragen

Montag, 31. Oktober 2016 | 12:00 Uhr
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Unterinn – Mit einem beeindruckenden Zitat des verstorbenen Innsbrucker Altbischofs Reinhold Stecher wurde unter großer Anteilnahme Andreas Zöggeler am Unterinner Friedhof zu Grabe getragen. „Viele Wege führen zu Gott, einer über die Berge“, lautet das Zitat. Zöggeler war das dritte Rittner Todesopfer des schweren Lawinenunglücks am Hochferner.

Pfarrer Theobald Obkircher würdigte Zöggeler als einen großen Naturfreund und liebevollen Vater eines kleinen Sohnes, berichtet das Tagblatt Dolomiten. Nachdem Thomas Lun am Donnerstag und Peter Vigl am Freitag beerdigt worden waren, fand die Trauerfeier für Zöggeler am Samstag statt.

Dem Sarg folgten Mutter Erna, seine geliebte Andrea und sein Sohn Lukas. Begleitet wurden sie von allen anderen Angehörigen und unzähligen Menschen – unter anderem auch die Freunde und Bekannten vom Eishockey- oder Fußballclub.

Andreas Zöggeler stammt aus Signat, wo er in früheren Jahren in der Bauernjugend tätig war. Vor rund acht Jahren zog er mit seiner Mutter nach Unterinn, um dort gemeinsam mit ihr ein Wohnhaus zu errichten. Auch seine Partnerin lebte in dem Haus.

Ulrich Seebacher, der ebenfalls beim Lawinenunglück ums Leben gekommen ist, wird am heutigen Montag in der Rittner Fraktion Wangen um 14.30 Uhr zu Grabe getragen.

„Pfiati Ander, danke für all unsere Zeit“, stand auf einem der Kränze zu lesen, berichtete die Sonntagszeitung Zett. Die Worte lösten unter vielen Trauergästen in Unterinn ebenso Tränen aus wie das vom Chor gesungene Lied „Amoi seg ma uns wieder“ von Andreas Gabalier.

Angehörige und Freunde der Rittner Eiskletterer stellen sich seit dem verheerenden Lawinenunglück immerzu die Frage nach dem Warum.

Die ermüdende Suche nach der Antwort, die es wohl nie geben wird, hat genauso ihre tiefen Spuren in den Herzen aller Betroffenen hinterlassen wie die Suche der Rettungskräfte nach den vier Lawinenopfern.

Von: mk

Bezirk: Salten/Schlern