Ende der Hitzewelle noch nicht in Sicht

Anhaltende extreme Temperaturen: Warnstufe steigt auf Rot

Montag, 11. August 2025 | 12:14 Uhr

Von: mk

Bozen – Sehr heiße Luftmassen bleiben auch in den kommenden Tagen wetterbestimmend, erklärt Meteorologe Dieter Peterlin vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz: Deshalb ist im Raum Bozen, im Etschtal und im Unterland weiterhin mit sehr hohen Temperaturen über 37 Grad zu rechnen.

Da das Thermometer in diesen Tallagen auch in den Nachtstunden nicht unter 20 Grad sinkt, spricht man von Tropennächten. Ein Ende dieser Hitzewelle ist noch nicht in Sicht.

“Am Samstag, 9. August, haben wir die Warnstufe wegen extremer Temperaturen im Warnlagebericht auf die zweithöchste Stufe Orange angehoben”, berichtet der Direktor des Landeswarnzentrums und stellvertretende Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Willigis Gallmetzer. “Da diese Situation nun über mehrere Tage anhält, ist vorgesehen, die Stufe auf die nächsthöhere Warnstufe Rot anzuheben, was wir nach der heutigen Bewertung für die kommenden beiden Tage getan haben.”

Hitzewarnungen werden ausgegeben, wenn eine starke Belastung durch sehr hohe Temperaturen anhält und eine ausreichende nächtliche Abkühlung nicht mehr gewährleistet ist. “Bei extremer Hitze ist es wichtig, sich darüber zu informieren und darauf vorbereitet zu sein. Es gilt, sich und seine Mitmenschen zu schützen, um negative Auswirkungen auf die Gesundheit zu vermeiden. Darauf ist nicht nur im Tal, sondern auch auf dem Berg zu achten”, unterstreicht Gallmetzer.

Verhaltensempfehlungen bei extremen Temperaturen

Bei einer Hitzewarnung ist es wichtig, die Hitze zu meiden, den Körper kühl zu halten und die Wohnung kühl zu halten. Es ist ratsam, körperliche Anstrengungen zu vermeiden und ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. An heißen Tagen ist der Flüssigkeitsbedarf deutlich erhöht. Hitze kann die Gesundheit gefährden. Besonders ältere und kranke Menschen sowie Kinder sollten sich vor der Hitze schützen. Um anhaltende extreme Temperaturen gut zu überstehen, ist es wichtig, sich an grundlegende Empfehlungen zu halten.

Ein Aufenthalt in der prallen Sonne während der heißesten Tageszeit ist zu vermeiden. Körperliche Anstrengungen sollen während der heißesten Stunden unterlassen werden. Dies gilt auch für Ausflüge und Aufenthalte im Freien in höheren Lagen, dort ist die Sonneneinstrahlung stärker, was zu einem höheren Risiko für Sonnenbrand und Hitzschlag führen kann.

Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte nicht vergessen, sich mit ausreichend Trinkwasser zu versorgen.

Wohnungen sollten untertags vor direkter Sonneneinstrahlung durch das Schließen von Jalousien und Rollläden geschützt und in der Nacht und in den frühen Morgenstunden durchlüftet werden. Tropennächte sind aus medizinischer Sicht problematisch für den Menschen und gelten als besonders belastend für alte oder körperlich geschwächte Personen.

Ausführlichere Verhaltensempfehlungen können auf der Homepage der Agentur für Bevölkerungsschutz nachgelesen werden: Was tun bei Hitzewellen
Warnlagebericht

Der vom Landeswarnzentrum täglich veröffentlichte Warnlagebericht informiert über das Gefährdungspotential von Naturereignissen in Südtirol.

Informationen zur allgemeinen Wetterlage in Südtirol: wetter.provinz.bz.it.

lpa

Bezirk: Bozen

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