Neue Stelle eingerichtet

Aufarbeitung von Missbrauch: Johanna Brunner übernimmt Aufgabe im Generalvikariat

Montag, 17. November 2025 | 11:27 Uhr

Von: mk

Bozen – Nach der Vorstellung der externen Prozessanalyse zur geplanten Versetzung von Don Giorgio Carli setzt die Diözese Bozen-Brixen nun die erste konkrete strukturelle Maßnahme um. Generalvikar Eugen Runggaldier hat Johanna Brunner mit der Leitung einer neu geschaffenen Stelle im Generalvikariat betraut, die die Umsetzung der im Bericht formulierten Empfehlungen koordiniert und vorantreibt.

Die von der Münchner Anwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl unter der Federführung von Rechtsanwalt Ulrich Wastl erarbeitete Prozessanalyse hat detailliert dargelegt, wie der Umgang mit Hinweisen, Abläufen und internen Informationsflüssen im Fall Carli verlaufen ist. Der Bericht, der am 7. November bei der Fachtagung “Mut zur Umsetzung” der Öffentlichkeit vorgestellt worden ist, identifiziert mehrere strukturelle Schwachstellen insbesondere in der Dokumentation, in Entscheidungswegen, in der internen Kommunikation und in der Verfahrenssicherheit. Zugleich enthält er klare Empfehlungen, wie solche Defizite künftig verhindert werden können, etwa durch verbindliche Abläufe, eindeutige Zuständigkeiten und systematische Risikoanalysen.

Um die Umsetzung dieser Empfehlungen zu unterstützen und zu koordinieren, richtet die Diözese eine neue Stelle direkt auf Ebene des Generalvikariats ein. Mit ihrer Leitung wird Johanna Brunner betraut, die seit 2017 das Amt für Ehe und Familie im Bischöflichen Ordinariat führt und dieses auch weiterhin leiten wird. Die Theologin, Sozialarbeiterin und Traumapädagogin bringt umfangreiche Erfahrung in Beratung, begleitenden Prozessen und strukturiertem Arbeiten an Schnittstellen mit.

Bezirk: Bozen

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