Von: mk
Bozen – Unwetter mit Starkregen haben in den frühen Morgenstunden des 18. Juni zu Schäden im Raum Sarntal, Ritten, Schlerngebiet und unteres Eisacktal geführt, die Wildbachverbauung hat umgehend mit Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten begonnen.
Für die Behebung der Schäden wurde eine Sofortmaßnahme von 200.000 Euro genehmigt, berichtet Philipp Walder, stellvertretender Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord: “Wir haben in den vergangenen Tagen viele Lokalaugenscheine mit Gemeindevertretern und Vertretern der Landesforstabteilung durchgeführt und sind auch mit dem Landesamt für Geologie in ständigem Austausch, da wir den Bereich Osterlahn-Gissmann-Emmersbach genauer in Augenschein nehmen müssen.”
Die Mitarbeiter der Wildbachverbauung haben unverzüglich die Arbeiten aufgenommen und sind derzeit bei den beiden Schwerpunkten Tanzbach im Sarntal und Wangenerbach in Wangen am Ritten aktiv: Bei der Mündung Tanzbach-Osterbach räumen sie massive Geschiebeanlandungen weg und stellen auch die Befahrbarkeit der Zufahrten zu drei Höfen wieder her, die abgeschnitten waren; der letzte bisher abgeschnittene Engelbert-Hof ist seit gestern wieder über eine neue geschotterte Straße erreichbar. Vorarbeiter Albert Premstaller ist zudem dabei, die weggerissenen Ufermauern am Tanzbach und Osterbach wieder zu errichten und einen Unterbau zu schaffen, auf dem die Gemeinde Sarntal weiterbauen kann. Im Einsatz sind fünf Bagger und drei Lastkraftwagen mit acht Männern. Derzeit ist eine provisorische Überfahrt über einen Schotterkegel möglich, die beiden Brücken müssen erst wiedererrichtet werden. Auch in Unterwangen konnte eine zerstörte Ufermauer samt Zufahrt wiedererrichtet und die Erreichbarkeit der Gebäude gewährleistet werden. Die Arbeiten zur Wiedererrichtung der Uferschutzmauern werden anschließend im Dorf Wangen direkt fortgesetzt.
Aus dem Wangenerbach müssen zudem große Mengen an Holz entfernt werden, um Verklausungen zu reduzieren. Auch im Emmersbach beginnt die Wildbachverbauung mit Bachbetträumungen, ebenso im Breitebnerbach im Bereich Halbweg.