Schwellbelastung bleibt

„Aufwertung der Falschauer in Lana bringt keine ökologischen Verbesserungen“

Mittwoch, 24. Januar 2024 | 09:49 Uhr

Lana – Der Fischereiverband Südtirol hat immer wieder auf die besonderen Verdienste der Wildbachverbauung zugunsten der Gewässer und der Fischfauna aufmerksam gemacht und wird nie müde werden, die Aufweitungen und strukturellen Verbesserungen, die sie in den Bächen und Flüssen Südtirols erstellt haben, zu loben.

Falschauer vor Maßnahmen 2023 – Fischereiverband Südtirol

In Bezug auf die Mitteilung, dass die Wildbachverbauung an der Aufwertung der Falschauer in Lana arbeitet, „müssen wir jedoch bedauerlicherweise feststellen, dass neben der Beschreibung der geplanten Maßnahmen die irreführende Information vermittelt wird, dass dadurch die negativen Auswirkungen des Schwallbetriebs abgemildert würden. Dies ist jedoch nicht der Fall“, erklärt Alex Festi, der Geschäftsführer vom Fischereiverband Südtirol, in einer Aussendung.

Falschauer nach Maßnahmen 2023 – Fischereiverband Südtirol

Wie bereits mehrfach betont worden sei, könnte die Falschauer von Lana bis zur Mündung in die Etsch ein ökologisch wertvolles Gewässer sein. Aufgrund der extremen Schwallbelastung im Verhältnis von bis zu 1:30, die vom E-Werk Lana erzeugt wird, bleibe dieses Potenzial jedoch ungenutzt, so der Fischereiverband.

Anders als in der Mitteilung angedeutet, hätten bei derart hohen Schwallbelastungen jegliche strukturellen Gestaltungsmaßnahmen im Bachbett keinerlei ökologische Auswirkungen. „Es wäre so, als würde man dem Patienten zur Behandlung eines Herzinfarkts einer Schönheitsoperation unterziehen. Der Patient wäre vielleicht hübscher, aber er würde keinen Tag länger leben“, betont Festi.

Laut Fischereiverband wäre es sinnvoller, in diesem speziellen Fall konkrete Maßnahmen zur Schwallsanierung der Falschauer anzugehen. Eine Möglichkeit wäre den Fischern zufolge beispielsweise die Weiterleitung des Rückgabewassers vom E-Werk Lana in die Etsch mit dem Bau eines eigenen Kraftwerks, wie bereits vor einem Jahr postuliert worden sei.

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt

Kommentare
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Roby74
Roby74
Universalgelehrter
3 Monate 23 Tage

Ganz genau!
Das Schlimmste im Allgemeinen für den Fischbestand(deren Brut,Fischlaich und Fische aller Altersklassen)sowie jegliche aquatische Lebewesen(vor allem Köcher-und Steinfliegenlarven,Bachflohkrebs und alle anderen Nährtiere der Fische) sind Schwallbetrieb,Staubecken- und Stauseespülungen!

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