Die Emotionen kochten hoch

Beinahe-Unfall auf A22 führt zu Verfolgungsjagd

Dienstag, 04. Oktober 2016 | 12:00 Uhr

Trient/Bozen – Gerade wenn es zu brenzligen Situationen im Straßenverkehr kommt, kochen bei einigen Autofahrern schon mal die Emotionen hoch.

So dürfte es wohl auch bei einem Zwischenfall vergangene Woche auf der Südspur der Brennerautobahn zwischen Bozen Süd und der Landesgrenze gewesen sein.

Plötzlich soll ein Autofahrer von der Normal- auf die Überholspur gewechselt haben, ohne das davor mit den Blinkern zu signalisieren. Ein nachfolgender Autolenker musste deshalb eine Vollbremsung einlegen und zeigte dem vor ihm fahrenden Autofahrer mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, was er von der dessen Aktion hielt.

Der Beschuldigte wollte sich dies nicht gefallen lassen und antwortete ebenso mit wilden Gesten, Lichthupe und Hupe. Schließlich machte er sich an die Verfolgung seines Widersachers. Mit hohem Tempo ging es Richtung Süden. Dabei soll es einem Bericht des Tagblatts Dolomiten zufolge zu einer leichten Berührung beider Fahrzeuge gekommen sein.

An der Raststätte Paganella West endete schließlich die wilde Jagd. Dort hielten die beiden Raser an, um den möglicherweise entstandenen Schaden zu begutachten. In der Folge soll es zwischen den beiden eine heftige Diskussion gegeben haben im Zuge derer es erneut zu wüstesten Beschimpfungen gekommen sein soll. Einer der beiden verständigte die Polizei, um das Geschehene zu Protokoll zu geben.

Als die Ordnungshüter eintrafen, soll einer der beiden – ein in Deutschland lebender Italiener – einen Schlagstock geschwungen haben. Damit wollte er offenbar auf den anderen Autofahrer losgehen. Der Mann kassierte eine Anzeige wegen illegalen Tragens von Waffen.

Von: luk

Bezirk: Bozen, Überetsch/Unterland