Lieferwagen mit 30 Kilo Haschisch unterwegs

Berauschende Ladung auf der Brennerautobahn

Mittwoch, 16. November 2016 | 12:35 Uhr
Update

Bozen – Auf der Brennerautobahn wurde am Samstag ein Drogenschmuggler aus Marokko gestellt. In seinem Lieferwagen fand die Staatspolizei 30 Kilogramm Haschisch. Das Rauschmittel wurde von den Behörden beschlagnahmt. Es handelt sich dabei um eine der größten Beschlagnahmen im heurigen Jahr, wie Giuseppe Tricarico auf einer Pressekonferenz in Bozen anmerkte.

Zur falschen Zeit am falschen Ort: Das muss sich wohl der 45-jährige Mohammed El Haous, der in Mailand lebt und bereits vorbestraft ist, gedacht haben, als bei San Michele all’Adige plötzliche eine Streife der Straßenpolizei auf die Autobahn auffuhr.

El Haous, der keinerlei Verbindung zu Südtirol hat, war in Richtung Norden unterwegs. Er fuhr mit seinem Lieferwagen aber auffällig langsam, wohl um die Polizeistreife hinter ihm zum Überholen zu bewegen. Dies machte die Exekutivbeamten aber nur noch mehr stutzig. Eine Auswertung der Besitzerdaten des Fahrzeugs machte klar, dass diesem Objekt mehr polizeiliche Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Der Halter des Lieferwagens hatte nämlich eine lange Vorstrafenliste angesammelt.

Die Polizei verfolgten das Fahrzeug bis nach Bozen und weiter nach Vahrn, wo der Fahrer plötzlich mit einem gefährlichen Manöver die Ausfahrt nahm.

Schließlich wurde er von den Ordnungshütern gestoppt und bald war klar, warum sich der Marokkaner so verdächtig verhielt.

Im Fahrzeuginneren lagen nämlich fein säuberlich verpackt 30 Kilogramm Haschisch.

Haschisch ist 300.000 Euro wert

Derzeit ist es unklar, ob der Schmuggler über die Grenze nach Österreich wollte. Dies soll in einem zweiten Moment ermittelt werden, betonte Dr. Tricarico von der Quästur in Bozen.

Das Haschisch war mit einem Siegel aus Marokko versehen und hat einen Straßenverkaufswert von rund 300.000 Euro.

Weiter Ausschau nach Flüchtlingen

In einer Aussendung betont die Quästur, dass die Bemühungen, den Flüchtlingsfluss in Richtung Norden unter Kontrolle zu halten, weiter aufrechterhalten werden. Wie die Polizei auf der Pressekonferenz am Mittwochvormittag hervorhob, war der ursprüngliche Verdacht der Exekutivbeamten, dass der Fahrer womöglich ein Schlepper sein könnte, der Flüchtlinge über die Grenze bringen wollte.

 

Von: mk

Bezirk: Bozen