Von: mk
Bozen – Bischof Ivo Muser hat dieser Tage das Palliativzentrum am Bozner Krankenhaus besucht. Der Bischof betont, dass gerade die Pandemie aufzeigt, wie wichtig die Begleitung kranker und sterbender Menschen ist: „Corona zeigt uns, dass wir mehr denn je Menschen brauchen, die keine Berührungsängste haben, die den Kranken und Leidenden, den Alten und Sterbenden die Hände auflegen, die ihnen menschliche Nähe vermitteln und so zeigen, dass sie trotz Hinfälligkeit und Gebrechlichkeit ihre Würde und ihren Wert haben.“
Jedes Jahr im Advent besucht Bischof Muser den Hospice-Dienst und die Palliativbetreuung im Bozner Krankenhaus und feiert mit Kranken, Ärzten, dem Pflegepersonal, den Krankenhausseelsorgern und den Freiwilligen einen Gottesdienst. Aufgrund der Corona-Pandemie musste heuer die Eucharistiefeier ausfallen. Stattdessen hat der Bischof die Patienten in den Krankenzimmern besucht und sich mit Pflegenden und Angehörigen ausgetauscht. Bischof Muser hat den Kranken Mut zugesprochen, um die Behandlungen durchzustehen; Zeit, um wieder gesund zu werden und Stärke, um sich selbst nicht aufzugeben; vor allem aber hat er ihnen ein offenes Ohr für ihre Anliegen geschenkt und ihnen Gottes Segen gespendet.
In der Pandemie mit den außergewöhnlichen Herausforderungen für das Gesundheitswesen ist es dem Bischof ein Anliegen, allen im Gesundheitswesen tätigen Menschen zu danken: „Danke allen, die in diesen herausfordernden Monaten in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Altenheimen Großartiges leisten und dadurch zeigen, dass jedes Leben Schutz, Hilfe und Anteilnahme verdient.“
Bischof Muser unterstreicht auch, dass die Corona-Pandemie schonungslos aufzeigt, was geschieht, wenn wir in Krankheit und Trauer das Netz der menschlichen Nähe verlieren, weil Kranke und Sterbende nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt besucht werden konnten und können. Aus diesen Erfahrungen zieht der Bischof den Schluss, dass es heute mehr denn je Menschen brauche, die keine Berührungsängste haben, die den Kranken und Leidenden, den Alten und Sterbenden die Hände auflegen, die ihnen menschliche Nähe vermitteln und so zeigen, dass sie trotz Hinfälligkeit und Gebrechlichkeit ihre Würde und ihren Wert haben.