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Sechs Wildschweine wurden in diesem Jahr bisher erlegt. Der letzte Abschuss liegt rund zwei Wochen zurück, nämlich am 25. August in Pfalzen. Zuvor waren die Jäger in Antholz (16. August), Lajen (13. August), Pfunders (28. Juli) und Kastelruth (20. und 27. Juli) erfolgreich. Beim Wildschwein herrscht in Südtirol eine Null-Toleranz-Politik. „Wir hatten das Glück, dass Luis Durnwalder schon vor 30 Jahren die Losung ausgegeben hat, dass Südtirol wildschweinfrei bleiben muss“, sagt Benedikt Terzer, der Direktor des Südtirol Jagdverbandes.
In Südtirol werden im Schnitt rund 10 Wildschweine im Jahr erlegt. „Es handelt sich immer um junge, einjährige Männchen. Die machen sich auf, um neues Territorium zu erschließen“, erklärt Terzer. „Das müssen wir aber unbedingt verhindern, denn sie vermehren sich explosionsartig.“
Wildschweine können enorme Schäden anrichten. „Da braucht man nur in die Nachbarprovinz schauen“, sagt Terzer. Dort ist die Wildschweinpopulation enorm angestiegen. „Man geht von 3.000 Wildschweinen im Trentino aus.“ Diese werden nicht mehr bejagt, sondern sogar schon reguliert. Das heißt die Jagd darf mit technischen Hilfsmitteln durchgeführt werden. „Es dürfen also Wärmebildkameras und Nachtsichtgeräte eingesetzt werden“, erklärt Terzer. So können die schlauen Tiere auch in der Nacht gejagt werden.
Wildschweine sind in Italien eine Plage. Ende Juli hat der italienische Landwirtschaftsverband in Florenz gegen die „Invasion“ der Wildschweine protestiert. Mittlerweile soll es über zwei Millionen Wildschweine in Italien geben. Vor allem in der Landwirtschaft sind enorme Schäden zu beklagen. Alleine in den Weinbergen und in den Mais- und Getreidefeldern in der Toskana wurden Schäden in Höhe von zwei Millionen Euro erhoben.
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