Frau fühlt sich betrogen - Gerichtsverfahren

Blind aus Liebe?

Sonntag, 17. Februar 2019 | 11:13 Uhr

Bozen – 170.000 Euro, die er im Spielcasino gewonnen hat, will er einer Frau ausgehändigt haben, der er ein Heiratsversprechen gemacht hat. Die Frau wiederum behauptet, vom Mann um eine beachtliche Summe betrogen worden zu sein. Bislang wurde der Mann gleich zweimal freigesprochen – aus Mangel an Beweisen. Das Verfahren vor der Kassation ist allerdings noch ausständig. Wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet, steht der Mann nun allerdings erneut vor Gericht in Bozen.

Dabei geht es um die erste Instanz des zweiten Strafverfahrens im selben Zusammenhang. In diesem Fall wird dem Mann Wechselfälschung vorgeworfen.

Laut Vorwurf soll der Mann in Cles über einen Freiberufler einen jener drei Wechsel zum Einzug vorgelegt haben, für die er von der Frau die Blanko-Unterschrift erhalten haben soll – angeblich in Zusammenhang mit einem Kredit, der allerdings nicht rückverfolgbar ist.

Bei der letzten Anhörung hat der Angeklagte behauptet, die Wechsel wegen des angeblichen Kredits von jener Frau erhalten zu haben, der er ein Heiratsversprechen abgegeben hat. Der Frau habe er allerdings im Gegenzug Geld in bar gegeben, in dessen Besitz er in mehreren Spielcasinos in Italien gelangt sei, wo er gewonnen habe.

Am Mittwoch findet eine weitere Anhörung statt. Bekanntlich behauptet die Frau, dass ihr niemals bewusst gewesen sei, mehrere Wechsel zu unterschreiben. Stattdessen erklärt sie, dass sie hintergangen worden sei.

Die Staatsanwaltschaft hatte die Wechsel im Rahmen der Untersuchung beschlagnahmt, die – laut Vorwurf – vom Angeklagten im Anschluss selbst ausgefüllt worden seien. Konkret handelt es sich um drei Wechsel in der Höhe von 20.000 Euro, 18.000 Euro und 11.700 Euro.

Von: mk

Bezirk: Bozen