Blindgänger mit hoher Sprengkraft

Alles gut gegangen: Fliegerbomben in Brixen erfolgreich entschärft

Sonntag, 20. November 2016 | 14:11 Uhr
Update

Brixen – Die Entschärfung der Bomben südlich von Brixen ist beendet, Eisenbahnstrecke, Autobahn und Staatsstraße sind wieder befahrbar.

Insgesamt waren 334 Personen und 87 Fahrzeuge sowie zwei Hubschrauber im Einsatz: So haben Carabinieri, Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren und des Landesforstkorps während der vergangenen Stunden den Sperrgürtel überwacht, zwei Rettungswagen und zwei Notärzte standen zur Verfügung, die Berufsfeuerwehr hatte zwei Wassertanks bereitgestellt.

lpa
lpa

Um 8.00 Uhr haben zwölf Sprengmeister des zweiten Regiments der Sturmpioniere Trient mit der Entfernung der Zünder der am 20. Oktober und am 14. November auf einer Baustelle im Gewerbegebiet von Brixen gefundenen Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg begonnen. Beide Bomben wiegen je an die 500 Kilogramm. Die Zünder der ersten Bombe waren um 9.00 Uhr entfernt, jene der zweiten um 9.40 Uhr. Anschließend wurden die entschärften Bomben auf die Militärlastwagen geladen.

Derzeit werden die entschärften Bomben in das ehemalige Pulverlager in Stilfes bei Freienfeld gebracht, wo sie kontrolliert gesprengt werden. Da die Vorschriften des Militärs eine Durchführung dieser Operation bei Tageslicht vorschreiben, müsste die Sprengung innerhalb 16.00 Uhr abgeschlossen sein oder andernfalls am Montag, dem 21. November, vorgenommen werden.

Seit 6.00 Uhr tagt am Sitz der Freiwilligen Feuerwehr in Brixen die koordinierte Leitstelle ( Centro Operativo Misto COM) unter dem Vorsitz der Vertretung des Regierungskommissariats. Mit dabei das Zweite Regiment der Sturmpioniere Trient und das Fünfte Regiment der Alpini-Truppen sowie unter anderem je ein Vertreter der Agentur für Bevölkerungsschutz und der Berufsfeuerwehr, jeweils ein Beamter der Quästur und der Verkehrspolizei, der Bahnpolizei und der Abteilung Fernmeldewesen, der Carabinieri und der Hubschrauberstaffel, der Gemeinden von Bozen und Brixen, Feldthurns, Villnöß und Freienfeld, des Provinzialkommandos der Finanzwache, des Landesstraßendienstes und der Brennerautobahn, des Schienennetzbetreibers Rete Ferroviaria Italiana RFI und der Trenitalia, je ein Vertreter des Gas- und Stromnetzbetreibers, des Roten Kreuzes, der Landesnotrufzentrale 118 und der Landesabteilung Forstwirtschaft.

Die Absperrzone erstreckte sich 2000 Meter rund um die Fundstelle, der Kernradius wurde nach der Auffindung der zweiten Bombe von 900 auf 1100 Meter erhöht. Dieses Gebiet im Umkreis von 1100 Metern wurde zwischen 6.00 Uhr und 7.30 Uhr vollkommen evakuiert. Das Gebiet zwischen 1100 und 2000 Metern wurde nur teilweise geräumt, Strom- und Gaszufuhr waren unterbrochen.

Die Nord-Süd-Achse konnte ab 7.15 Uhr mit keinem Fahrzeug mehr passiert werden: Auf der Brennerautobahn war der Verkehr zwischen den Mautstellen Brixen/Pustertal und Klausen/ Gröden in beiden Fahrrichtungen unterbrochen, geschlossen war auch die Einfahrt Brixen-Gewerbegebiet in Richtung Norden. Der Zugverkehr wurde ab 7.45 Uhr eingestellt. Alle Gemeindestraßen, Wander- und Radwege im 200-Meter-Räumgsbereich im Gemeindegebiet Brixen waren ebenfalls geschlossen. Außerdem war der Luftraum über dem Gebiet im Umkreis des Bombenfundes gesperrt.

BISHER

Heute gibt es auf der Nord-Süd-Achse bei Brixen kein Weiterkommen mehr.

Seit 7.00 Uhr früh sind die Brennerautobahn, die Staatsstraße und die Eisenbahnlinie für den Verkehr gesperrt, da in Brixen-Süd zwei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden.

Sie wurden bekanntlich in den vergangenen Tagen bei Bauarbeiten entdeckt.

Es handelt sich um zwei jeweils 500 Kilogramm schwere Blindgänger mit hoher Sprengkraft. Weil deren Sprengkraft enorm ist, braucht es entsprechende Sicherheitsvorkehrungen.

Die Bevölkerung im Umkreis von 1.500 Meter musste ihre Häuser verlassen.

Um kurz vor 8.00 Uhr hat eine Sondereinheit der Alpinibrigade Julia mit der Entschärfung der Bomben begonnen.

Zunächst werden die Zünder der Bomben entfernt. Dann werden die entschärften Bomben in das ehemalige Pulverlager nach Stilfes gebracht, wo sie gesprengt werden.

Läuft alles ohne Komplikationen, werden die Evakuierungsmaßnahmen noch am Vormittag beendet. Ansonsten können sie bis 17.00 Uhr dauern.

Von: luk

Bezirk: Eisacktal