Bozen – Ein junges Paar, das erst seit Kurzem in Bozen lebt, hat auf dem Parkplatz der Seilbahn nach Jenesien eine böse Überraschung erlebt. Autoknacker haben ihren Wagen aufgebrochen und geplündert, berichtete die Tageszeitung Alto Adige am Freitag.
Nach einem langen Arbeitstag wollten der Mann und seine Partnerin kurz joggen. Sie ließen das Auto auf dem Parkplatz stehen und zogen sich um. Damit niemand auf dumme Ideen kommt, verstauten sie Bekleidung, zwei Laptops und Handtasche sorgsam im Kofferraum.
Doch offenbar hat dies nichts genutzt. Vermutlich war das Pärchen von den Übeltätern bereits beim Umziehen beobachtet worden.
Der Vorfall hat sich vor einigen Tagen ereignet. Gegen 18.30 Uhr ist das Pärchen losgelaufen und kam 40 Minuten später wieder zum Wagen zurück. Das Auto war völlig leergeräumt. Der Wert der Kleidungsstücke und der beiden Laptops wird insgesamt auf rund 4.000 Euro geschätzt.
Das Paar hat sofort Anzeige bei der Polizei erstattet. Doch allzu große Hoffnungen dürfen sich die beiden wohl nicht machen. Die einzige Überwachungskamera in der Gegend gehörte der Seab und sollte dazu dienen, die Wertstoffinsel zu überwachen. Doch die Kamera ist seit einiger Zeit verschwunden.
„Wir haben auch herausgefunden, dass auf demselben Parkplatz in den vergangenen eineinhalb Monaten rund ein Dutzend Autos von Dieben aufgebrochen wurden“, erklärt das Paar laut Alto Adige. Viele Bozner würden ihren Pkw dort stehen lassen, um Ausflüge und Spaziergänge zu unternehmen, um mit der Seilbahn hoch zu fahren oder einfach, um kurz etwas zu erledigen.
Doch immer wieder komme es vor, dass Pkw-Türen aufgebrochen oder Fenster eingeschlagen werden. Für das Paar steht fest: In der Zone treibt sich jemand herum, der es darauf anlegt. Ob dies tatsächlich der Fall ist, muss nun die Polizei ermitteln.
Feststeht, dass der finanzielle Schaden in solchen Fällen für die Betroffenen meist beachtlich ist. Ganz abgesehen vom Aufwand: Mit den gestohlenen Brieftaschen verschwinden auch wichtige Dokumente wie Ausweis und Führerschein, die man allesamt erneuern muss.
Angesichts der aufgestockten Anzahl an Überwachungskameras fragen sich der Mann und seine Partnerin, warum die Gemeindeverwaltung nicht auch an diesem Parkplatz eine funktionierende Kamera anbringen lässt.
Von: mk
