Von: mk
Bozen – Gemeinsam mit einem 15-Jährigen hat ein 14-Jähriger im letzten Sommer für Schlagzeilen gesorgt, weil er mehreren Damen in Bozen auf offener Straße die Handtasche entrissen hat. Teilweise haben die beiden – laut einem Bericht des Alto Adige – bis zu fünfmal am Tag zugeschlagen. Nun hat der 14-Jährige erneut Ärger mit der Justiz
Vom 18. bis 22. Juli wurde das Duo nach ihren Aktionen auf der Claudia Augusta-Straße, auf dem Mazzini-Platz und in der Dreiheiligengasse überführt. Grund dafür waren einerseits die Aufnahmen von Überwachungskameras, anderseits auch Zeugenaussagen von Betroffenen. Während sich sein Komplize kooperativ zeigte und mit den Ermittlern zusammenarbeitete, bevorzugte der 14-Jährige die „harte Tour“.
Er räumte keines der Vergehen ein und landete schließlich wegen Wiederholungsgefahr in U-Haft im Jugendgefängnis von Treviso. Anwalt Enrico Lofoco, der die Verteidigung des Jugendlichen übernommen hatte, versuchte im Verlauf der Haft, den Jugendlichen zu einer Zusammenarbeit mit den Behörden zu bewegen, sodass eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft möglich wird.
Weil die Untersuchungshaft bei Jugendlichen nur maximal zwei Monaten dauern darf, ist der 14-Jährige vor wenigen Tagen aus dem Gefängnis entlassen worden. Doch der Ärger scheint von vorne loszugehen. Am Montagvormittag kam es zu einer Verhandlung zur Bestätigung der Festnahme.
Der Jugendliche, der diesmal von Anwalt Nicola Nettis vertreten wird, soll erneut für den Diebstahl von Handtaschen verantwortlich sein. Die Ordnungshüter haben ihn erneut festgenommen und er wurde wieder ins Jugendgefängnis nach Treviso überstellt.
Offenbar zeigt der 14-Jährige keine Angst davor, ein erneutes Strafverfahren über sich ergehen zu lassen.