Häftlinge unterstützen Stadt mit gemeinnütziger Arbeit

Bozen, wo Fesseln weichen

Donnerstag, 20. November 2025 | 16:57 Uhr

Von: luk

Bozen – Der Bozner Stadtrat hat sich heute Vormittag im Rathaus zu seiner Sitzung getroffen. Im Anschluss informierten Bürgermeister Claudio Corrarati, Vizebürgermeister Stephan Konder und Sozialstadträtin Patrizia Brillo unter anderem über ein neues Resozialisierungsprojekt im Bozner Gefängnis.

Brillo stellte das Vorhaben mit dem Titel „Eine Brücke für den Neuanfang“ vor. Die Initiative entstand nach einem Besuch des Bürgermeisters und der Stadträtin in der Haftanstalt und soll Häftlingen die Möglichkeit geben, freiwillig und unentgeltlich sozial nützliche Tätigkeiten zu verrichten. Ziel ist es, die Resozialisierung zu fördern und zugleich einen Beitrag für die Stadt zu leisten.

In einer ersten Phase werden sechs Gefangene kleinere Instandhaltungs- und Gartenarbeiten übernehmen. Die Umsetzung des Projekts ist in einer eigenen Vereinbarung zwischen der Stadtgemeinde und der Gefängnisleitung geregelt. Die Stadt erstellt Arbeitspläne, übernimmt Versicherungsschutz, stellt Geräte, Materialien und Sicherheitsausrüstung bereit und kümmert sich um das Monitoring. Die Gefängnisverwaltung wählt geeignete Personen aus, organisiert Schulungen und genehmigt die Ausgänge in Abstimmung mit dem Überwachungsrichter.

Die Vereinbarung gilt vom 1. Januar bis 31. Dezember 2026 und kann verlängert werden. Bürgermeister Corrarati bezeichnete das Projekt als wichtigen sozialen Schritt, der Inklusion und Verantwortungsbewusstsein fördere und gleichzeitig zur Pflege des Stadtbildes beitrage. Es sei ein Beispiel für gelungene interinstitutionelle Zusammenarbeit und stärke eine Kultur von Solidarität und Legalität.

Bezirk: Bozen

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