Von: luk
Bozen – Die Bozner Stadträtin Johanna Ramoser hat am Montag eine mehr als ungemütliche Situation erleben müssen. Wie die Tageszeitung Alto Adige am Dienstag berichtet, war die Wirtschaftsstadträtin für einen Lokalaugenschein im Bereich der Südtiroler- und Perathonerstraße unterwegs. Im Bereich der “Bar Manuela”, die der Quästor erst kürzlich schließen ließ, traf sie auf eine Gruppe Migranten, die sich nicht an die Coronaregeln wie Maskenpflicht oder Abstandsgebot hielten. Weil es in dem Bereich recht eng war, machte sie einen der jungen Männer darauf aufmerksam, die Maske hochzuziehen.
Damit trat sie eine Lawine an Beschimpfungen und Angriffen gegen ihre Person los. Der Mann bezeichnete sie mehrfach als “Hure”. Andere Migranten zückten ihre Handys, filmten und fotografierten Ramoser – wohl um sie einzuschüchtern. Dabei wurde sie auch umzingelt. Die Situation war mehr als brenzlig und die Gefahr eines tätlichen Übergriffs nicht mehr auszuschließen. Die Wirtschaftsstadträtin blieb aber standhaft und alarmierte die Polizei.
Die Exekutivbeamten, die zuerst am Einsatzort waren, mussten ihrerseits zunächst Verstärkung rufen. Mit gezogenen Schlagstöcken konnte die aggressive Gruppe in Schach gehalten werden. Stadträtin Johanna Ramoser wurde schließlich von zwei Beamten bis zu ihrem Fahrrad eskortiert. Zu groß war die Gefahr, dass sie gewaltsam angegangen wird. Sie erstattete in der Folge Anzeige.
Nach dem Einsatz wurde bekannt, dass die Polizei einen der Migranten mit auf die Quästur genommen hat. Über fünf aus der Gruppe wurde der sogenannten „Daspo urbano“ verhängt. Das bedeutet, dass sie damit der Zone verwiesen werden.
Die Zone rund um den Bahnhofspark in Bozen ist seit Jahren bekannt für kriminelles Treiben. Drogenhandel, Diebstähle, Einbrüche und Schlägereien kommen regelmäßig vor. Geschäftsleute und Lokalbetreiber, die in der Gegend arbeiten, haben keinen leichten Stand. Ramoser warnt vor einer Ghettobildung. Dies müsse verhindert werden.
Mair: „Attacke auf Stadträtin spiegelt Alltag in Bozen“
Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair zeigt sich solidarisch mit der Bozner Stadträtin Johanna Ramoser, die gestern Opfer eines Angriffs von den Migranten geworden ist. “Rund um diesen rechtsfreien Raum werden Anrainer und Passanten seit vielen Jahren schon attackiert, schikaniert und angepöbelt.” Die Stadtpolitik sei bis jetzt tatenlos geblieben, so Mair.
„Ich spreche der Stadträtin Johanna Ramoser meine volle Solidarität aus, die nun selbst Opfer von der untragbaren Situation rund um den Bahnhofspark wurde und sich ein Bild über die herrschenden Zustände machen konnte. Der Einsatz eines Großaufgebotes der Polizeikräfte spricht für sich, wie angespannt die Lage dank der vielen Illegalen, Migranten und Drogendealer in der Landeshauptstadt ist“, hält die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair in einer Aussendung fest.
„Dennoch steht ein großes ‘Aber’ im Raum, da es erst eine Stadträtin treffen musste, damit hoffentlich bald etwas geschieht. Die Anrainer und Passanten rund um den Bahnhofspark und in der Perathonerstraße sind tagtäglich mit derartigen Situationen konfrontiert und es erweckt den Anschein, dass sie Bürger zweiter Klasse sind. Ihr Protest und ihre Erlebnisse, die seit Jahren trauriger Alltag sind, genießen nicht diese Aufmerksamkeit. Unter dieser Situation leiden auch besonders die Geschäftsleute und deren Kunden, die sich zweimal überlegen, ob sie sich in diesen Teil der Stadt wagen sollen“, unterstreicht die freiheitliche Landtagsabgeordnete.