Von: mk
Bozen/Meran – Auch in Zeiten der Corona-Krise bleibt die Finanzpolizei verstärkt auf der Hut. Mehrere Personen sind ins Visier der Bozner und Meraner Ermittler geraten, die den sogenannten Bürgerlohn des italienischen Staates unrechtmäßig kassiert haben.
In den vergangenen Wochen hat die Finanzpolizei einen Schaden von insgesamt 33.000 Euro festgestellt. Teilweise wurden die Beiträge schon vor Beginn der Corona-Krise bezogen.
In vier Fällen haben Personen fälschlicherweise erklärt, zwei Jahre ununterbrochen auf italienischem Staatsgebiet gelebt zu haben. Ein Mann, der seinen Wohnsitz in Argentinien hat, kassierte Rentengeld in Höhe von 1.200 Euro. Die drei anderen erhielten Bürgergeld für jeweils 16, 14 und zehn Monate. Insgesamt geht es um eine Summe von 17.000 Euro.
Eine weitere Person hat dem nationalen Fürsorgeinstitut INPS nicht gemeldet, dass sie vom Vater ein Haus geerbt hat. Gleichzeitig hatte die Person Bürgergeld beantragt und in zehn Monate 5.000 Euro bekommen.
Ein weiterer Betroffener hat Vermögen auf dem eigenen Bankkonto sowie den Besitz von Immobilien verschwiegen und um den Bürgerlohn angesucht. Eigenerklärungen waren falsch ausgefüllt worden. Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Person sich im Internet häufig auf Glücksspiel-Plattformen herumtrieb. In 18 Monaten hat der Betroffene 10.000 Euro einkassiert.
Die Finanzpolizei hat die Betroffenen bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.