Mölten/Bozen – Seit dem Amtsantritt von Quästor Paolo Sartori am 1. März dieses Jahres ist immer wieder von Abschiebungen die Rede. Die Bozner Carabinieri weisen nun aber darauf hin, dass dies kein Allheilmittel ist und führen zwei Beispiele an, die sich kürzlich in ihrem Zuständigkeitsbereich ereignet haben.
So wurde am Samstagabend in Mölten ein Mann (45) aus Osteuropa von den örtlichen Carabinieri kontrolliert, der auf den Straßen des Dorfes unterwegs war. Dabei stellten die Exekutivbeamten fest, dass der Mann bereits im September 2020 aus Italien abgeschoben worden war. Außerdem wurde gegen ihn ein Einreiseverbot für die nächsten zehn Jahre verhängt. Der Osteuropäer wurde in die Carabinieri-Station nach Bozen gebracht. Am Montag wurde die Festnahme bestätigt.
In der Südtiroler Landeshauptstadt trafen die Carabinieri am Montag hingegen auf einen Mann, der sich über ein Abschiebungsdekret des Quästors von Siena hinweggesetzt hatte. Eigentlich hätte er Italien verlassen müssen. Stattdessen war er mit einem Komplizen in ein Geschäftsgebäude in Bozen eingebrochen und hatte das Schloss ausgewechselt. Auf Hinweis des Besitzers rückten die Carabinieri aus und trafen die beiden Männer in den Räumlichkeiten an: Die beiden Ausländer wurden wegen Hausbesetzung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Verstoß gegen eine Anordnung der Quästur angezeigt. Der Mann, gegen den ein Ausweisungsdekret vorlag, wurde von der Quästur in Bozen in das Ausweisungszentrum nach Görz überstellt.
“Leider garantieren die Ausweisungen nicht immer die tatsächliche Entfernung der Personen aus dem Staatsgebiet. In solchen Fällen ist das einzige wirkliche Werkzeug die Kenntnis des Territoriums, der bekannten Personen und der Orte, an denen sie sich aufhalten. Mit 80 Dienststellen in Südtirol sind die Carabinieri tief in der Bevölkerung verwurzelt und verfügen über eine umfassende Kenntnis der verdächtigen Personen und der örtlichen Gegebenheiten.Die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung ermöglicht es uns, sofort über die Anwesenheit von Personen, die nicht zur Gemeinschaft gehören, informiert zu werden und unsere Ermittlungsaktivitäten zum Schutz der Gemeinschaft auszurichten”, so die Carabinieri aus Bozen in einer Mitteilung.
Von: luk
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44 Kommentare auf "Carabinieri: “Abschiebungen sind kein Allheilmittel”"
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wie zu befürchten war, ist diese sogenannte Abschieberei nur eine Augenauswischerei…
🤓
@doolin…wenn einem Betrunkenen der Führerschein abgenommen wird und er setzt sich trotzdem nachher wieder hinters Steuer, ist dann die Abnahme auch unnütz und Augenauswischerei?
Gesetze, Strafen und deren Einhaltung müssen kontrolliert werden.
Wusste doch jeder der nen Funken Verstand und ne gewisse Ahnung von Gesetzgebung in Italien hat!
Würde dir anderweitig auch etwas mehr Realismus nahelegen!
@der_jolly Quatsch! Das wird kontrolliert! Genauso wie bei jedem anderen Delikt! Problem ist, Ausweisung funktioniert NICHT! Da es nicht allein am Staat Italien liegt sondern den Herkunftsland!
Ist das so schwer zu verstehen?
Aber mit einer Anzeigensammlung wird es nichts mehr mit der Auenthaltsgenehmigung. Dann regeln sich die Sachen ganz von Alleine. Dann wird der Kandidat einfach in Rom, Mailand, Florenz, Palermo, München oder in Hintertux verhaftet, aber dann ist fertig.
@N. G. ..ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung darf man sich nicht in Italien aufhalten und muss das Land verlassen, unabhängig vom Abkommen mit dem Herkunftsland. Der Betroffene muss nicht ins Heimatland begleitet werden, darf sich aber nicht auf ital. Staatsgebiet aufhalten.
Die Berichte in den Medien sind irreführend und du hast bist jetzt nicht den Unterschied zwischen Ausweisung und Abschiebung gecheckt. Wundert mich bei dir aber nicht, als Bundesdeutscher kannst du nicht alle lokalen Gesetze verstehen.😉
@N. G. Wie man im Bericht liest wird auch Kontrolliert ob sich kemand an die Ausweisung hält oder nicht also wo liegt dein Problem??
@N. G. Was würdest du dann vorschlagen?
@der_jolly Ja, lustig und wie willst du ihn dazu zwingen. Das ist dich der springende Punkt. Ji, der gute Mensch weiß das er gehen muß. Er geht aber nicht. Und dann?
@Holz Michl Ganz einfach, er hält das Gesetz nicht run. Was willst du dann machen?
@Lois L. Ich schlage gar nichts vor, da ich selbst keine Lösung sehe. Ich bin wenigstens ehrlich! Ich kritisieren aber, dass da Leute Lösungsvorschläge nennen die weder rechtlich noch organisatorisch möglich sind! Und manche Gesetze kann man ganz einfach nicht ändern da in der Verfassung festgeschrieben ider mit Menschenrechten nicht vereinbar sind.
“Stay your ground” für Frontex wirkt wunder
@N. G.
funktioniert sehr wohl, ob dann diese Individuen zurück kommen, ist ein anderes Problem. Erstmal sind sie für eine Weile weg, und das ist schon sehr positiv!
@N. G. Also nichts machen und den Dingen seinen Lauf lassen?
Die Lösung wären Gefängnisstrafen. Wenn wir nicht genügend Gefängnisse haben bzw. nicht imstande sind welche zu bauen, dann müssten Abkommen mit Drittstaaten wie Albanien, Lybien oder Tunesien gemacht werden, um deren Infrastruktur zu nutzen. Aufgrund der niedrigeren Lohnkosten in diesen Ländern, wäre es auch kostengünstiger.
…und wieder wert über Abschiebungen gepoltert obwohl sel in de 2 Fälle und bei Einhaltung, is Problem lösen tat.
Wos isch die Alternative? Narrenfreiheit wie bisher und keine Abschiebungen da de Personen vielleicht wieder illegal zrugg kemm könnte?
Fußfesseln mit Navi um jederzeit zu wissen wo sich die abgeschobene Person aufholtet?
Lächerlich ….
wenn a mensch sein unrecht nit einsicht und sich nit ändern will werd koane strof a ollerheilsmittel sein!
ober wegschaugn und de ihr unrecht ungstroft auslebn lossn, isch sicher a koane lösung!
Wie bitte?? Sollen wir die kriminellen Migraten hier lassen? Es sollen die Carabinieri mal besser kontrollieren, dass sie wirklich abgeschoben werden. Wer sich nicht benimmt soll wieder in sein Heimatland zurückkehren.
Ganz klar ist das kein Allheilmittel…. Das Heilmittel wäre, nicht alles ins Land lassen.. mehr Kontrollen bei Einreisen… sonst ist das ein Fass ohne Boden…
Dann ist Zeit die Gesetze zu ändern.
Ja das hab ich mir gedacht
Die Abschiebung kontrolliert Niemand oder selten
Einreise Verbot misachten ist bei dem Haufen egal
Die kommen auf ein neues um die Kriminelle Taten fortzusetzen
Harmlose Gesetze werden ausgenutzt
Urig! Endlich wird hier den Schreiern und Gutgläubigen mal vor Augen geführt was wirklich passiert! Glauben wollen sie es ja nicht!
Also, der Qästor ist der King?
Es ust ne riesige Show!
glaubts du den carapf? ich nicht
@user6 Erstens, das sind die Leute des Qästors. Zweitens, wenns passt dann wird ihnen geglaubt, wenn nicht dann nicht? Sie kennen die Situation, wir nicht!
Wobei ich selbst einige kenne und weiß was sie denken.
@N. G. falsch. die carabinieri sind nicht die leute des quästors, sie sind teil vom militär.
dem quästor ist die polizia di stato unterstellt.
könnte man wissen, muss man aber nicht, wie es scheint. 😘
Ganz genau! Kein Allheilmittel aber ein mittlerweile äußerst notwendiges “Übel”…
Dieses gewollte Problem könnte man an der Wurzel bekämpfen und zwar bei der EINwanderung. Ein Schelm wer böses dabei denkt 😜
Abschiebedekrete sind ja schön und gut, nur müssen sie auch durchgesetzt werden !!!
DaRan hapert es.
nit ausweisen bring erst recht nix …. oder?
Aha, die Abschiedsdekrete sind keine Allheilmittel…
Es ist nur mehr eine Frage der Zeit, bis eine solche südtiroler Nachricht unsere Gefilden trifft. Denn in Endeffekt hat die jetzige Regierung dieses Problem auch nicht im Griff. Molto fumo e niente arrosto!
Wieviele Drittlånder werden nach Straftaren und vorgesehenen Ausweisungsdekreten tatsächlich abgeschoben, 15%? Ein riesser Aufwand diese Leute mittels zuständigen Botschaften, Konsulaten überhaupt zu identifizieren um die nötigen Papiere zu beschaffen. Gelingt das nicht werden sie nach 6 Monaten Abschhiebelager wieder frei gelassen und was dann??
Statistisch 1 von 10!
…dann haben wir sie wieder hier…
Geht’s bei denen wieder von vorne los bis sie wieder aufgegriffen werden.
Abschiebungen sind kein Allheilmittel, wer hätte das gedacht? Aber immer noch besser als gar nix zu tun und was soll dann laut Carabinieri das Allheilmittel sein? Müssten sie nur in Rom unten mehr Druck machen!
i zweifl ob es ba man ba ins, in südtirol, jetz schun objektiv bewert konn ob ausweisung viel bring oder nit! mit de poor de seit 2016 – 2017 bis ende februar 2024 an obschiebebescheit gekrieg hobn, oder de totsächlich ins obschiebeloger gebrocht wurden, konn man woll kaum a ernstzunehmende hochrechnung mochn, oder?
selbst wenn de 10% stimmen, von de de rede isch, de von de loge wirklich hoamgebrocht wern, warn es in de zwoa vergongenen monate schun mehr als in de 7 johr und 2 monat davor! also, zwor koan ollerheilmittel ober, im vergleich, ollm no a mega erfolg!
kein einziger jat das land verlassen,alles nur blabla
Die Carabinieri haben eines vergessen zu erwähnen, Semi Abschiebung und nur diese anzuordnen sind kein Allheilmittel sondern Show für die Bevölkerung da nicht erzählt wird was dann wirklich passiert! Nicht viel!
Das es möglich ist etwas gegen Kriminalität akut zu unternehmen hat Bukele in El Salvador gezeigt. Bestimmt nicht ideal, aber notwendig wenn Kriminalität mit den konventionellen Methoden nicht mehr in den Griff zu bekommen ist.
Die Carabinieri haben vollkommen Recht.Heute abgeschoben, in 30 Tagen wieder in Italien.Darauf wird sich wohl auch der neue QUÄSTOR einstellen müssen.Aber er ist ja erst am Anfang.Er hat ein hartes Dasein.
jo und? nor hobn se wenigstens 30 tog a “orbeit” ghob zu schaugn wie se zruggkemmen und irgendwo unterwegs gemiet schaugn wie se “zu geld” kemmen und das se dabei nit erwischt wern!
Das so ist ist selber schuld die Politik, leute die ins Land kommen sollten sofort eine Arbeit bekommen oder müssen dann wär vieles besser , das diese menschen ohne arbeit stehlen oder Drogen handeln ist kein wunder wie sollten sie überleben
Grenzen wieder aufstellen