Oberst Raffaele Rivola ist hochdekoriert

Carabinieri haben in Südtirol neuen Landeskommandanten

Montag, 20. September 2021 | 13:34 Uhr

Bozen – Die Carabinieri haben heute in Bozen ihren neuen Landeskommandanten vorgestellt. Der hochdekorierte Oberst Raffaele Rivola hat sich sowohl in Italien als auch im Ausland einen Namen gemacht.

Oberst Raffaele Rivola wurde am 23. Dezember 1976 in Ravenna geboren. Zwischen 1995 und 2000 besuchte er den 177. Offizierskurs “Tenacia” der Militärakademie von Modena und die Carabinieri Offiziersschule in Rom und erlangte den Rang eines Leutnants.

2001 wurde er dem 13. Carabinieri-Regiment von Görz zugeteilt. Er nahm an den NATO-Operationen auf dem Balkan teil. Nach seiner Rückkehr wurde er auf die Militärakademie von Modena als Zugführer und Lehrer in verschiedenen universitären und militärischen Disziplinen versetzt.

Zwischen 2003 und 2010 bekleidete er als Hauptmann Positionen im territorialen Bereich der Carabinieri – unter anderem als Kommandant der Carabinieri Kompanien von Tropea und Taurianova in Kalabrien und in Rom in der Kriminalabteilung – Ermittlungsabteilung – erste Sektion “Mordfälle”. Während dieser Zeit – im Jahre 2004 – wurde er nach Al Basra im Irak in die von Großbritannien geführte Division entsandt.

2011 nahm er an der ISAF-Mission in Afghanistan teil, in der Task Force “Shafafiyat” unter Gen. USA H.R. McMaster. Nach seiner Rückkehr erlangte er den Rang Major und wurde zum Kommandanten der ersten Sektion der Antiterroreinheit des R.O.S. (Carabinieri Sonderermittlungseinheit gegen organisierte Kriminalität und Terrorismus) ernannt, bei der er bis 2016 diente. Er übernahm dann die erste Sektion für die Internationale Kooperation des Generalkommandos der Carabinieri. Zwischen August und September 2016, wurde er nach Amatrice in der Provinz Rieti als Leiter der Unterstützungszelle des Generalkommandos während des Erdbebens in Mittelitalien entsandt.

Von Januar 2018 bis August 2021 war er Stellvertretender Verteidigungsattaché an der italienischen Botschaft in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Im März 2021 wurde er zum Oberst befördert und am 13. September 2021 zum Provinzkommandanten der Carabinieri in Bozen ernannt.

Oberst Raffaele Rivola hat einen Uni-Abschluss in Rechtswissenschaften, Politikwissenschaften, Inneren und Äußeren Sicherheitswissenschaften und hat einen Master-Abschluss im Studium des Mittleren Osten, Intelligence und in internationalen strategisch-militärischen Studien. Er besuchte den 26. „Corso d’Istituto“ und den 18. Höheren Stabskurs (ISSMI). Er ist außerdem als Rechtsberater für die Streitkräfte qualifiziert und besuchte den Kurs für Trainer in Analyse und Intelligence (OIAT) bei Europol.

Er ist militärischer Trainer, militärischer Sportlehrer, militärischer Schwimmlehrer, militärischer Fahrlehrer sowie ausgewählter Kommando-Lehrer und Fallschirmspringer.

Oberst Raffaele Rivola wurde mit folgenden Titeln geehrt: “Cavaliere dell’Ordine al Merito della Repubblica Italiana”, “United States Army Achievement Medal”, “United States Afghan Campaign Medal”, Kommando-Verdienstmedaille, Goldenes Kreuz für Dienstalter, nationale und NATO Medaillen für die Operationen in Afghanistan und im ehemaligen Jugoslawien, nationale Medaille für die Operationen in Irak, Ehrenkreuz für Friedensmissionen im Ausland, Medaille für Anti-Piraterie-Operationen, Deutsches Sportabzeichen (Gold).

2011 erhielt er die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Taurianova in der Provinz Reggio Calabria.

Er ist Autor von Publikationen und Studien zu: Auflösung der lokalen Verwaltungen für Mafia-Infiltrationen; Verhinderung der Auswirkungen der dschihadistisch-terroristischen Propaganda; Verwendung von sozialen Medien und verschlüsselten Messaging-Apps durch terroristische Gruppen und deren militanten Anhängern.

Oberst Raffaele Rivola spricht Englisch, Deutsch, Spanisch und Arabisch (Grundstufe). Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Von: mk

Bezirk: Bozen