Brixner Milchhof hat Chemie-Unfall gut überstanden

Brimi Milchhof wird heute wieder in Betrieb gehen

Samstag, 17. September 2016 | 16:25 Uhr
Update

Brixen – Nach dem gestrigen Chemie-Unfall hat sich die Lage beim Brixner Milchhof Brimi wieder normalisiert. Wie berichtet standen am Freitag Nachmittag rund 100 Feuerwehrleute im Einsatz, als durch einen technischen Defekt Säuren ausgetreten waren, die zu einer chemischen Reaktion führten. Das gesamte Gebäude musste evakuiert werden und auch die Produktion wurde gestoppt. Für die Anrainer bestand Medienberichten zufolge in keinem Moment Gefahr.

“Jetzt müssen sanitäre und hygienische Kontrollen durchgeführt werden”, berichtet Brimi-Obmann Klaus Faller gegenüber Medien. “Die Maschinen sind in der Nacht gereinigt worden, sie können voraussichtlich heute im Laufe des Tages wieder in Betrieb gehen.” Durch den Produktionsausfall sei zwar ein finanzieller Schaden für den Milchhof entstanden, dieser sei aber gut versichert. Als Wichtigstes gilt wohl, dass keiner der elf Mitarbeiter gesundheitliche Schäden erlitten habe und alle nach einer Routineuntersuchung wieder nach Hause gehen konnten .

Die Milchlieferung der Bauern könne wie gewohnt erfolgen, die Produktion im Brimi-Hof würde gleich heute wieder aufgenommen werden.

BISHER

Am Freitagnachmittag ist es beim Milchhof Brimi in Brixen gegen 13.30 Uhr zu einem Chemieunfall gekommen. Ersten Informationen zufolge soll eine Chemikalie ausgetreten sein.

Deshalb wurde bei den Feuerwehren von Brixen, Vahrn, Milland, Klausen und Sterzing Alarmstufe 7 ausgelöst. Rund 100 Wehrmänner waren am Einsatzort. Alle Mitarbeiter des Milchhofs wurden evakuiert und ambulant untersucht.

Augenzeugen berichteten von gelb-orangem Rauch. Angeblich ist ein Rohr gebrochen.

Laut einem Bericht von stol.it handelte es sich bei der Substanz, die ausgetreten ist, vermutlich um Salpetersäure, Phosphorsäure oder eine Lauge. Christian Auer, Brandinspektor der Berufsfeuerwehr Bozen betonte bei einer Pressekonferenz allerdings, dass keine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung bestehe. Die angrenzenden Firmen und Familien forderte man auf, Klimaanlagen auszuschalten und die Fenster zu schließen.

Die Brennerstaatstraße wurde im Bereich Brimi komplett gesperrt. Ausweichen konnte man man über die alte Straße sowie über die Umfahrung.

Die betroffenen Busse sowie die Citybusse fuhren mit Verspätungen oder es kam zu Ausfällen. Auch für Radfahrer und Fußgänger gab es kein Durchkommen.

Im Einsatz waren Personal und Krankenpfleger der Landesnotrufzentrale, ein Rettungswagen, die Carabinieri die Freiwilligen Feuerwehren von Vahrn, Brixen, Milland, Klausen Sterzing. Elf Personen mussten zur Kontrolle ins Brixner Krankenhaus gebracht werden.

Von: mk

Bezirk: Eisacktal