Südtirol zeigt Solidarität

Chikungunya-Virus und Terror: Es braucht mehr Blut

Montag, 18. September 2017 | 15:47 Uhr

Bozen – Auch der betriebliche Dienst für Immunhämatologie und Bluttransfusion leistet einen nützlichen Beitrag zur Bekämpfung des Chikungunya-Virus.

Zu den Aufgaben des Dienstes für Immunhämatologie und Bluttransfusion des Südtiroler Sanitätsbetriebes gehört unter anderem, einen Beitrag zur nationalen Selbstversorgung mit Blut zu leisten. Dieser Austausch wird vom Nationalen Blutzentrum (National Blood Centre, NSC) über ein Portal verwaltet und koordiniert, über das täglich Angebote und Anfragen aus den verschiedenen Regionen gemeldet werden. Unsere Provinz unterstützt daher, wenn möglich, die Regionen in Notfällen oder diejenigen, die Mängel an Blutkonserven aufweisen.

Tatsächlich wurden 85 Blutkonserven ins Latium geschickt, um die akuten Infektionen mit dem Chikungunya-Virus zu bewältigen.

„Dies ist aber kein Einzelfall“, bestätigt der Primar des Dienstes für Immunhämatologie und Bluttransfusion Dr. Ivo Gentilini. Ebenfalls in den Abruzzen hat man sich sehr solidarisch während des Erdbebens und des anschließenden Mega-Schneefalls gezeigt und verschiedene Einheiten an Blutkonserven entsandt. Von September 2015 bis September 2017 wurden 2747 Blutkonserven in die verschiedenen Regionen Italiens geschickt, die entweder zu wenig Blutkonserven hatten oder von besonders schweren Ereignissen betroffen waren.

Nach den blutigen Vorfällen in Frankreich in Folge der Terroranschläge wurde auch ein Maxinotfallverfahren eingeführt, das vorsieht, dass den Regionen in großen Notfällen eine bestimmte Menge an Blut garantiert werden kann – auch auf Kosten einer Blockierung der geplanten Operationen.

Die Liste der der gesendeten Einheiten vom Dienst für Immunhämatologie- und Bluttransfusion

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Blutmengen, die der betriebliche Dienst für Immunhämatologie und Bluttransfusion in Notfällen bereitstellt

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Von: mk

Bezirk: Bozen