Von: mk
Bozen – Zwei Kaufleute aus Bozen, die sich im Lockdown vom Staat laut Anklage rund 70.000 Euro an Corona-Hilfen erschlichen, haben vor dem Bozner Landesgericht den Rechtstreit nun beigelegt. Die Männer mit Migrationshintergrund entschlossen sich, den Fiskus zu entschädigen.
Weil sie sich bereit erklärt haben, pro Kopf 120 Stunden Sozialarbeit zu leisten, wird die Straftat außerdem aus ihrer Akte getilgt. Die Kaufleute waren von der Finanzpolizei angezeigt worden, nachdem sie falsche Unterlagen präsentiert hatten, um Corona-Hilfen zu beantragen.
Laut Anklage sei den beiden Männern die Summe innerhalb weniger Wochen ausbezahlt worden, berichtet die Zeitung Alto Adige. Der Antrag der beiden Kaufleute war bei der Agentur der Einnahmen am 14. Juli vor zwei Jahren eingereicht worden und basierte im Wesentlichen auf Eigenerklärungen. Die Unterlagen wirkten von Anfang an wenig glaubwürdig.
Der Steuerberater, an den sich die beiden Kaufleute gewandt hatten, hatte Verdacht geschöpft und die Finanzpolizei eingeschaltet.
Trotz allem war es den Männern gelungen, einen Teil des Geldes abzuheben. Wie viel sie nun dem Staat zurückzahlen müssen, wird in den kommenden Tagen festgelegt.