20 bis 60 Zentimeter Neuschnee auf den Bergen

Der Winter naht – Aufmerksamkeitsstufe aktiviert

Mittwoch, 06. November 2019 | 15:07 Uhr

Bozen – Nein, es handelt sich hier nicht um die Ankündigung einer Extra-Staffel „Game of Thrones“, sondern um ein sehr reales Ereignis: Spätenstens am Freitag steht in Südtirol der erste Wintereinbruch bevor.

Voraussichtlich regnet und schneit es verbreitet und kräftig. Die Schneefallgrenze sinkt auf 1.400 bis 1.000 Meter, punktuell sogar auf 600 Meter. Auf den Bergen sind 20 bis 60 Zentimeter Neuschnee zu erwarten.

In mittleren und höheren Lagen ist mit winterlichen Straßenverhältnissen zu rechnen. Stellenweise können Äste durch die Schneelast abbrechen.

In tiefen Lagen sind kleinräumige Rutschungen des aufgeweichten Bodens nicht ausgeschlossen. Die Agentur für Bevölkerungsschutz aktiviert deshalb die Aufmerksamkeitsstufe.

Zivilschutz: Aufmerksamkeitsstufe ab morgen Abend bis Samstagmittag

Bei einer Sitzung der Bewertungsgruppe im Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz wurde heute Mittag beschlossen, ab dem morgigen Donnerstag um 19.00 Uhr bis Samstag (9. November) um 12.00 Uhr landesweit die Aufmerksamkeitsstufe auszurufen.

Von Zero auf Alfa

Damit, erklärt der Vorsitzende der Bewertungskonferenz und Koordinator des Landeswarnzentrums Willigis Gallmetzer, wird der Zivilschutzstatus von Zero (Normalstatus) auf Alfa (Aufmerksamkeitsstatus) gesetzt. Das bedeutet, dass ein aus Sicht des Zivilschutzes relevantes Ereignis bevorsteht und eine eingehende Beobachtung erfordert. Alle Beteiligten werden vorgewarnt und können die notwendigen Vorkehrungen treffen. Auch die Bevölkerung wird auf das bevorstehende Ereignis hingewiesen, damit es sie nicht unvorbereitet trifft.

Ergiebige Niederschläge, besonders in Südstaulagen

Für den übermorgigen Freitag sagt der Landeswetterdienst im Hydrographischen Landesamt ergiebige Niederschläge von rund 40 Millimetern pro Quadratmeter voraus sowie in den Südstaulagen und im Dolomitenbereich bis zu 70 Millimeter pro Quadratmeter. Die Schneefallgrenze sinkt auf 1.000 Meter Meereshöhe.

Neben dem Landeswetterdienst waren bei der Bewertungskonferenz dabei: Vertreter des Lawinenwarndienstes, des Bereich Hydrographie des Hydrographischen Amtes, der Wildbachverbauung, der Landesforstabteilung, des Landesamtes für Geologie, der Berufsfeuerwehr und der Landesverkehrsmeldezentrale.

Die Experten mahnen zu erhöhter Vorsicht aufgrund von möglichen Steinschlägen, Hangrutschungen oder wegen des Schneefalls umstürzenden Bäumen und Gleitschneerutschungen. Die Verkehrsteilnehmer werden aufgefordert, darauf zu achten, dass ihre Fahrzeuge mit Winterausrüstung ausgestattet sind.

Der Zivilschutzstatus findet sich auf der Homepage Sicherheit & Zivilschutz der Agentur für Bevölkerungsschutz.

Von: mk

Bezirk: Bozen