Für zehn Mio. Euro saniert

Dieser Dolomitenpass ist nun wieder offen – VIDEO

Dienstag, 18. November 2025 | 17:21 Uhr

Von: luk

Gadertal – Die Landesstraße, die St. Kassian mit dem Valparola-Pass verbindet, wird am 19. November am Abend wieder in beiden Richtungen befahrbar sein. Die wichtigsten Sanierungs- und Sicherungsarbeiten an der Straße sind abgeschlossen.  Auf einigen Abschnitten wurde die Straße verbreitert und besser befestigt. Die Landesstraße (LS 37) gilt als bedeutende Verkehrsachse für die Mobilität im Berggebiet und als strategische Verbindung zur Provinz Belluno.

“Mit dieser Wiedereröffnung geben wir dem Tal eine moderne und funktionale Straße zurück, als Ergebnis sorgfältiger und gemeinsamer Arbeit”, betont Infrastrukturen- und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. “Es ist ein wichtiger Schritt für alle, die hier leben und arbeiten, und für jene, die täglich unsere Berge erreichen. Wir verbessern die Mobilität und Erreichbarkeit unserer Gebiete und stärken essenzielle Verbindungen mit den Nachbartälern und angrenzenden Regionen”, erklärt Alfreider.

10,2-Millionen-Euro-Investment für Schlüsselabschnitt

Gearbeitet wurde auf der knapp zwei Kilometer langen Schlüsselstelle der Straße zwischen im Gemeindegebiet von Abtei, zwischen St. Kassian und dem Valparola-Pass. Der Eingriff ist Teil des strategischen Investitionsprogramms zur Verbesserung der Erreichbarkeit und Sicherheit der Infrastrukturen im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele Mailand–Cortina 2026.

“Die Chance der Olympischen Winterspiele zeigt auf praktische und konkrete Weise, welchen bleibenden Nutzen das Vorhaben für die Gebiete und für die gesamte Gemeinschaft bringt”, sagt Fabio Massimo Saldini, der Geschäftsführer der Infrastrukturgesellschaft Mailand-Cortina SIMICO (Società Infrastrutture Milano Cortina 2020-2026 SpA). “Für uns ist es ein Privileg, daran mitarbeiten zu dürfen”, unterstrich Saldini.

Insgesamt wurden in den anspruchsvollen Eingriff rund 10,2 Millionen Euro investiert. Die Gelder stammen vom Ministerium für Infrastruktur und Verkehr (MIT) in Rom.

Einige Abschlussarbeiten wie das Aufbringen der Verschleißschicht und die horizontalen Markierungen werden im Frühjahr 2026 fertiggestellt, sobald es das Wetter zulässt.

Besondere Straßenbautechniken im Einsatz

Die Beschaffenheit des Geländes sowie Setzungen und hydrogeologische Risiken machten besondere ingenieurtechnische Lösungen erforderlich. Zunächst wurde auf einem rund einen Kilometer langen Straßenabschnitt der Schutz vor Muren und Lawinen erhöht.

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Auf etwa einem viertel Kilometer wurde die Straße bergseitig verbreitert, um Setzungen entgegenzuwirken. Anschließend folgte die strukturelle Sanierung und Korrektur auf einem rund einen Kilometer langen Abschnitt mit dem Wiederaufbau von Stützmauern und speziellen geotechnischen Arbeiten. Wo es geologisch möglich war, wurden Zyklopenmauern errichtet. An besonders instabilen Bereichen wurden verankerte Spritzbetonwände angebracht, die außen mit grobem Mosaikstein verkleidet wurden, damit sie sich ins Landschaftsbild einfügen. In den Übergangsbereichen wurden Stützmauern aus Naturstein gebaut.

Auch nachhaltige Mobilität im Visier

Die Eingriffe zielten nicht nur auf die Verkehrssicherheit, sondern auch sanfte Mobilität: So wurde eine eigene Fahrradspur geschaffen, die die bestehende Bankettverbreiterung bergauf in Richtung Valparola-Pass nutzt. Damit wurde laut Alfreider die Strecke auch für Radbegeisterte attraktiver gestaltet. Die gesamte Linienführung der Radspur wurde darauf ausgelegt, eine hohe Sichtbarkeit und ein sichereres Fahrerlebnis zu gewährleisten.

Bezirk: Pustertal

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