Von: luk
Bozen – Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi ist besorgt und schlägt Alarm: Das Drogenproblem in Südtirols Landeshauptstadt gerate außer Kontrolle. Das Angebot an billigen Drogen steige, erklärt Caramaschi in der Tageszeitung Alto Adige.
Besorgt sei er gerade um die jungen Menschen, die die Risiken des Drogenkonsums unterschätzen. Erst vor kurzem wurden im Don-Bosco-Viertel zwölf Kilo Rauschgift gefunden, davon 4,5 Kilogramm Kokain bester Qualität. Es handelt sich dabei um den größten Koksfund, den es in Bozen seit Langem gegeben hat. Kokain scheint sich derzeit in Südtirol ganz besonderer Beliebtheit zu erfreuen.
Für Caramaschi stehen die jüngsten Überfälle im Raum Bozen auch in Zusammenhang mit Drogensucht. Es handelt sich also um Beschaffungskriminalität.
Ein besonderer Hotspot des Drogenkonsums und der Verwahrlosung findet sich auf dem Gelände hinter dem Stadttheater und der Handelskammer an der Südtiroler Straße.
Neben den Kontrollen von Polizei und Carabinieri hat die Stadtpolizei Bozen seit über einem Jahr eine eigene Abteilung von zehn Beamten abgestellt, die sich ausschließlich der Bekämpfung der Drogenkriminalität widmen. Sie arbeiten auch in Zivilkleidung und zeigen auch in den Schulen Präsenz. Ein Ziel ist es, Jugendliche von Drogen fernzuhalten.
Freiheitliche: „Nichts hat Caramaschi unternommen“
Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair reagiert mit Verwunderung auf Caramaschis Hilfeschrei gegen das ausufernde Drogenproblem und die damit zusammenhängenden Gewaltübergriffe in der Landeshauptstadt und übt gleichzeitig Kritik an seiner Politik. “Seit vielen Jahren sorgen vor allem Ausländer aus Afrika oder Albanien für einen kontinuierlichen Drogenvertrieb in Südtirol. Besonders die Landeshauptstadt führt die Schlagzeilen an und der Bürgermeister hat jahrelang auf die Klagen besorgter Bürger nicht reagiert.”
„Das beinahe tägliche Ausheben von Drogenbazars in Bozen und die damit zusammenhängenden Gewaltattacken auf unbescholtene Bürger sind die jüngsten Glieder in einer Kette von Problemen, denen die Politik bisher tatenlos begegnet ist“, kritisiert die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair. „Die Problematik rund um den ausufernden Drogensumpf in Südtirol ist nicht erst seit jetzt bekannt, sondern ein Phänomen, das sich in den vergangenen Jahren deutlich zugespitzt hat. Vor allem Ausländer betätigen sich als Drogenkuriere, betreiben den entsprechenden Handel mit den Suchtmitteln und bieten diese auf der Straße auch Jugendlichen an und haben dabei Narrenfreiheit“, hält Mair fest. „Seit Jahren waren es wir Freiheitliche, die vor dieser Situation gewarnt haben, in der wir uns jetzt befinden. Alle anderen schauten dieser Entwicklung zu. Umso bemerkenswerter ist nun die Forderung nach Abschiebungen von Bozens Bürgermeister Caramaschi. Es ist derselbe Bürgermeister, der nie das Sicherheitsproblem in der Landeshauptstadt eingesehen, nie den Drogensumpf im Bahnhofspark trockengelegt und sich nie zum Zusammenhang zwischen der zunehmenden Kriminalität und der illegalen Einwanderung geäußert hat“, so Mair.
„Die linksgrüne Politik der Willkommenskultur hat eine „kulturelle Bereicherung“ nach Südtirol gebracht, die sich mit all ihren negativen Folgen auf unser Land brachial niederschlägt. Mehr Drogenhandel bedeutet mehr Kriminalität, mehr Verwahrlosung, weniger Sicherheit für die Bürger und steigende Kosten nicht nur im Gesundheitswesen. Selbstredend sollten Ausländer und Asylwerber, die Drogen mit sich führen, diese verkaufen oder verbreiten, umgehend ausgewiesen werden“, fordert Mair mit Nachdruck.
„Die Verbreitung von Drogen und die Schaffung eines Marktes stellt ein sicherheitspolitisches und soziales Problem dar, das von der bisherigen regierenden Politik, sowohl der Stadt als auch des Landes, vollkommen vernachlässigt worden ist. Es stellt sich die Frage, wie viele Meldungen es noch braucht, bis Maßnahmen endlich gesetzt werden. Dazu gehören härtere Strafen für Drogenhändler. Nachdem die Menschen mit ihren Ängsten und Sorgen weder von der Politik noch von der Justiz ernstgenommen werden, werden wir nach den Wahlen immer wieder gemeinsam mit der Bevölkerung auf die Straße gehen. Nach den Wahlen deshalb, damit jene Politiker, die jetzt vor den Wahlen aus dem Dornröschenschlaf aufgewacht sind, an ihre Worte und Versprechen erinnert werden“, so Ulli Mair abschließend.