"Ein unbeschreiblicher Schmerz"

Autopsie: Virus schuld am Tod des kleinen Raven [2]?

Donnerstag, 29. Juni 2017 | 15:47 Uhr
Update

Bozen – Der Tod des zweijährigen Donovan Cari, den alle „Raven“ nannten, berührt ganz Südtirol.

Mit der heute von Dr. Esther Hanspeter durchgeführten Autopsie konnte ein traumatisches Ereignis ausgeschlossen werden.

Laut den ersten Erkenntnissen nährt dies die These, dass der Zweijährigen womöglich an einem Virus verstorben ist.

Medienberichten zufolge muss für eine endgültige Bestätigung dieser Annahme noch das Ergebnis des histologischen Befunds abgewartet werden.

Laut der jungen Mutter des Kleinkindes, war der Junge nie ernsthaft krank gewesen. Lediglich einige Tage vor dem tragischen Ereignis habe er erhöhte Temperatur gehabt, jedoch habe es sich dabei um nichts Besorgniserregendes gehandelt.

BISHER

Es muss ein unglaublicher Schmerz sein, den Sahar Bougarn (19) gerade durchmachen muss. Sie ist die Mutter von Donovan Cari. Der Zweijährige hat – wie berichtet – am Dienstagnachmittag, als er in der Obhut seiner Tante war, Atemschwierigkeiten erlitten. Kurz darauf ist der Bub, der von allen „Raven“ genannt wurde, im Krankenhaus verstorben. Die Ärzte verloren den Kampf um sein Leben.

Für die Mutter, die selbst noch fast ein Kind ist, ein unbeschreibliches Drama. Sie war zum fraglichen Zeitpunkt außer Haus, um Windeln zu besorgen. Als sie zurückkehrte, war ihre Schwester außer sich, das unerklärliche Unglück hatte bereits seinen Lauf genommen.

Medienberichten zufolge soll die Autopsie am Körper des Zweijährigen heute vorgenommen werden. Dann wird hoffentlich feststehen, wie es zum plötzlichen Tod von „Raven“ gekommen ist.

Die Autopsie wurde von der Staatsanwaltschaft angeordnet, nicht weil man von Fremdverschulden ausgeht, sondern um festzustellen, ob womöglich ein Virus den Tod des Jungen verursacht haben könnte.

Er sei ein aufgewecktes Kind gewesen, das nie zuvor gesundheitliche Probleme hatte, erklärt die Mutter. Die Familie kann sich den Schicksalsschlag nicht erklären und setzt alle Hoffnungen in das Ergebnis der Obduktion, auch um für sich selbst Seelenfrieden zu erlangen.

Die Familie lebt seit knapp 15 Jahren in Bozen und die große Anteilnahme aus der Bevölkerung hat sie sichtlich bewegt. „Wir danken allen, die an uns denken.“

Von: luk

Bezirk: Bozen

Mehr zu diesem Thema
Vermutlich hat er Milch aspiriert
Drama in Bozen: Zweijähriger erstickt qualvoll
28. Juni 2017 | 09:04