Funkumsetzerstation am Rittner Horn

Eine der wichtigsten Knotenpunkte im Landesfunknetz

Dienstag, 08. November 2016 | 11:32 Uhr

Ritten – Mitarbeiter des Amtes für Zivilschutz und der Eurac haben mit Gemeindevertretern einen der wichtigsten Knotenpunkte für das Landesfunknetz besichtigt.

“Im Zivilschutzfall”, erklärt der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger, “müssen Behörden, Feuerwehr und Rettungsorganisationen bereichsübergreifend miteinander kommunizieren können, um ein koordiniertes Vorgehen im Einsatz zu ermöglichen – dies wird durch das Landesfunknetz gewährleistet”.

Jahrzehntelang nutzten die verschiedenen Landesdienste wie Wildbachverbauung, Straßen- und Forstdienst, die Freiwilligen Feuerwehren sowie die Rettungsorganisationen wie das Rote und Weiße Kreuz oder die Bergrettung für ihre institutionellen Aufgaben eigene Betriebsfunknetze. Mitte der 1980-er Jahre wurde damit begonnen, diese einzelnen Betriebsfunknetze zusammenzuschließen und damit ein einziges Landesfunknetz zu schaffen.

Das Landesfunknetz mit seinen Funkumsetzerstationen ist in ständiger Entwicklung: So wurden die Einkanal-Richtfunknetze im Ultra high frequency (UHF)-Bereich von Mehrkanal-Richtfunknetzen im Gigahertz-Frequenzbereich abgelöst. Derzeit wird die analoge Technologie auf die moderne digitale Technologie umgestellt. Die Station am Rittner Horn ist einer der wichtigsten Knotenpunkte für das Landesfunknetz.

Seit 2009 kann das Institut für Angewandte Fernerkundung der Eurac über die kugelförmige Antenne echtzeitnahe Satellitendaten empfangen, die in vielen Anwendungen nützlich sind. Beispielsweise ist es durch diese Informationen möglich, die Entwicklung der Bodennutzung oder der Schneedecke kontinuierlich zu verfolgen und in Form von Karten darzustellen.

Anliegen der Landesverwaltung war es immer, Funkumsetzerstationen so anzulegen, dass sie auch von anderen genutzt werden konnten, unter anderem von Finanzwache, Carabinieri, RAS, privaten Telefonanbietern, um so einem Wildwuchs von Anlagen vorzubeugen.

Die auffällige kugelförmige Antenne an der Spitze des Antennenmastes der Funkumsetzerstation am Rittner Horn hat immer wieder nicht nur bei Passanten, sondern auch bei den Verantwortlichen der Gemeinden Ritten und Barbian Fragen über die Zweckbestimmung der Anlage aufgeworfen. Nun konnten sich die Gemeindevertreter bei einem Lokalaugenschein mit Doris Niederjaufner vom Amt für Zivilschutz in der Agentur für Bevölkerungsschutz und Giovanni Cuozzo von der Eurac über einen der wichtigsten Knotenpunkte des Landesfunknetzes informieren.

 

Von: mk

Bezirk: Salten/Schlern