Tag gegen Gewalt an Frauen

Erst verprügelt, dann kaum Aussicht auf Job und Wohnung

Montag, 25. November 2019 | 09:39 Uhr

Bozen – Frauen, denen Gewalt angetan wurde, finden oft auf die Schnelle weder Arbeit noch Wohnung. Darauf macht das Tagblatt Dolomiten am heutigen internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen aufmerksam.

Die Betroffenen bleiben deshalb oft länger in den Frauenhäusern. Vorgesehen wären eigentlich sechs Monate.

In Südtirol gibt es fünf Wohn-Einrichtungen für Frauen, die Gewalt vom Partner oder Ex-Partner erfahren haben: je ein Frauenhaus in Bozen, Meran und Brixen, dazu das Haus der geschützten Wohnungen in Bozen sowie die geschützten Wohnungen in Bruneck.

„Frauen kommen heute aus dem Frauenhaus nicht mehr heraus“, berichtet die Leiterin des Frauenhauses Brixen, Barbara Wielander. Sie finden oft keine neue Unterkunft. „Man schenkt ihnen nicht das Vertrauen, dass sie eine Wohnung auf dem freien Markt bezahlen können. Und man gibt ihnen keine Arbeit“, fügt Wielander hinzu

Die damals amtierende Landesrätin Martha Stocker kündigte vor einem Jahr an, dass neun Übergangswohnungen bereitgestellt werden, in denen die Frauen weitere 18 Monate verbringen können. Bisher stehen diese Wohnungen aber nicht zur Verfügung.

Mehr lest ihr in der aktuellen Ausgabe des Tagblatts Dolomiten!

 

Von: mk

Bezirk: Bozen