Wie gefährlich ist die neue Variante?

Erste Übertragung von Mpox Viren innerhalb Europas

Samstag, 09. November 2024 | 16:15 Uhr

Von: mk

London – Das Mpox-Virus, früher auch unter dem Namen Affenpocken bekannt, ist nicht leicht von Mensch zu Mensch übertragbar. Nun haben sich zum ersten Mal zwei Menschen in Europa mit dem Virus infiziert. Die WHO schätzt das Risiko einer weiteren Ausbreitung dennoch gering ein.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO teilte mit, dass sich zwei Personen in Großbritannien und damit erstmals innerhalb Europas mit einer neuen Variante des Virus, der sogenannten Klade Ib, angesteckt. Dies geschah über eine weitere Person, die im selben Haushalt lebt. Diese war nach einer Reise durch mehrere afrikanische Länder positiv auf Mpox getestet worden.

Im August hatte die WHO einen internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Diese höchste Alarmstufe mahnt die Behörden weltweit zu erhöhter Aufmerksamkeit. Der aktuelle Fall von Mpox-Klade-Ib ist nicht nur der erste innerhalb Europas, sondern überhaupt der erste außerhalb Afrikas.

WHO gibt Entwarnung

Die WHO mahnt zwar, dass die Gesundheitssysteme ihre Überwachung verstärken, um mögliche Kontaktpersonen bei bestätigten sowie Verdachtsfällen schneller ermitteln zu können. Dennoch betont der WHO-Regionaldirektor für Europa Hans Henri P. Kluge, dass das Risiko einer Ansteckung in Großbritannien und dem Rest Europas sehr gering sei.

Das Virus wird in erster Linie bei direktem Kontakt von Haut zu Haut übertragen, also etwa durch Umarmungen, Massagen, Küsse oder Sex. So auch bei einem Patienten aus Deutschland, bei dem die neue Virusvariante Mitte Oktober in Köln nachgewiesen wurde. Der Mann hat sich während einer Reise durch Ruanda infiziert. Das RKI schätzt auch hier das Risiko für weitere Ansteckungen und eine Verbreitung des Virus sehr gering ein.

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