Von: luk
Bozen/Innsbruck – Nach der Debatte in Italien über die Kruzifixe auf Berggipfeln, wird nun auch in Österreich darüber diskutiert.
Losgetreten wurde die Debatte bekanntlich vom italienischen Alpenverein CAI. Einer der Vertreter hatte sich gegen die Errichtung neuer Gipfelkreuze ausgesprochen.
Nun sagt auch der österreichische Alpenverein, dass es keine neuen Gipfelkreuze mehr geben sollte. Religiösen Hintergrund habe das keinen, so der Alpenvereinspräsident Andreas Ermacora gegenüber dem ORF. Es gebe bereits genug Gipfelkreuze und keine Notwendigkeit, neue zu errichten. Die Bergwelt sei erschlossen. Schon in den 80-er Jahre habe der Alpenverein beschlossen, keine weiteren Gipfelkreuze anzubringen. “Es brauche nicht auf jedem Gipfel ein Kreuz.”
Wie in Italien hat diese Aussage eine Polemik ausgelöst. Die Tiroler ÖVP betonte, dass Gipfelkreuze Teil des Kulturguts seien.
Indes hatte die Debatte in Italien Rücktritte beim CAI zur Folge. Der Redaktionsleiter der Alpenvereinsschriften und der Kurator sind von ihren Posten zurückgetreten. Sie erklärten, der Vorstand des CAI sei in der Debatte um neue Gipfelkreuze nicht hinter ihnen gestanden.