In Südtirol bleibt es stürmisch

Es hagelt wieder – VIDEO

Donnerstag, 10. August 2017 | 18:00 Uhr
Update

Von: mk

Bozen – Wie berichtet, soll es in Südtirol weiterhin stürmisch bleiben. Kurz vor 17.00 Uhr hagelte es in Bozen wieder.

Bereits am Mittwoch hat es in Südtirol heftige Unwetter gegeben – zum Teil mit Hagelkörnern, die so groß wie Pfirsiche waren. Vor allem im Eisacktal und im Unterland wurden durch die Hagelstürme große Teile der Ernte zerstört.

Ab dem späten Donnerstagnachmittag bis Freitagabend gilt erneut eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für kräftige Gewitter. Die Agentur für Bevölkerungsschutz hat deshalb die Aufmerksamkeitsstufe “Alfa” ausgerufen.

Da die Gewitter während der Nachtstunden anhalten können, sind in Summe auch größere Regenmengen möglich. Zudem sind – ähnlich wie am Mittwoch – wieder größerer Hagel und stürmische Windböen möglich.

Am besten verfolgen kann man die Gewitter wie immer mittels Niederschlagsradar vom Landeswetterdienst.

 

Auch die Feuerwehren mussten in ganz Südtirol wegen der Unwetter wieder ausrücken. In Naturns sind der Kirchbach und der Lahnbach über die Ufer getreten, die Feuerwehr ist ausgerückt, um die Schäden zu erheben.

Auch im Unterland, im Etschtal und auch im Sarntal hat es erneut gehagelt.

In Bozen haben die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren nach dem Hagel und heftigen Regenfällen wegen überschwemmter Keller und Garagen alle Hände voll zu tun. Innerhalb einer Stunde liefen in der Einsatzzentrale der Berufsfeuerwehr 80 Notrufe ein. Auch Geschäfte wurden überschwemmt.

 

stnews/luk

In der Italienallee in Bozen etwa fließt das Wasser in Strömen, wie man im Bild oben sieht. Im Großraum Bozen ging gegen 16.00 Uhr ein heftiges Gewitter mit starken Niederschlägen und auch vermischt mit Hagel nieder.

Die Einsatzzentrale wurde deshalb sofort auf fünf Mitarbeiter aufgestockt und so konnten laut einer Prioritätenliste die einzelnen Einsätze abgearbeitet werden. Natürlich wurden neben der Berufsfeuerwehr alle drei Bozner Freiwillige Wehren (Gries, Bozen und Oberau) sofort zum Einsatz mitalarmiert.

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Es sind zurzeit 15 Kleinmannschaften im Stadtgebiet unterwegs und diese versuchen nacheinander die von der Einsatzzentrale zugewiesenen Einsätze abzuarbeiten. Zurzeit haben die Wehrmänner noch rund 20 Einsätze auf der Warteliste, die sobald Mannschaften frei werden, übernommen werden. Aus diesem Grund bittet die Berufsfeuerwehr die Bevölkerung um ein wenig Geduld, denn einige Anfragen können nicht sofort erledigt werden. Genauso sind die Ordnungskräfte aber auch die Mitarbeiter der Stadtgemeinde Bozen im Dauereinsatz um die Straßen- und Verkehrssituation wieder in geordnete Bahnen zu bringen.

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Wasserschäden gab es auch in St. Jakob/Grutzen und Leifers, in Welschnofen und am Karersee sind Bäume umgestürzt. Wildbäche in Partschins und in Pfelders mussten kontrolliert werden.

Die Staatsstraße zwischen Toblach und Cortina bleibt mehrere Tage lang wegen Murengefahr geschlossen. Auch die Straße von Cortina bis zum Passo Tre Croci wurde aus demselben Grund gesperrt.

Ebenfalls wegen Gefahr vor Muren wurde der Radweg zwischen Innichen und Toblach sowie zwischen Toblach und Schluderbach gesperrt.

Auch in Branzoll hagelte es am Donnerstag zum zweiten Mal hintereinander. Wieder fielen ungewöhnlich große Körner vom Himmel, wie Landesmeteorologe Dieter Peterlin twitterte.

Bezirk: Bozen