Urteilsbegründung liegt vor

Ester Quici hat sechs Mal auf ihren Partner eingestochen

Donnerstag, 15. Juni 2017 | 08:15 Uhr

Bozen – Sechs Mal hat Ester Quici auf ihren Verlobten Alessandro Heuschreck eingestochen. Sie wollte ihn zwar nicht töten, ihn aber zumindest verletzten.

So steht es in der 105 Seiten umfassenden Urteilsbegründung, die jetzt hinterlegt worden ist.

Heuschreck war im März 2015 in seiner Wohnung in Bozen tot aufgefunden worden. Seine Freundin Ester Quici wurde des Mordes verdächtigt. Heuer im März wurde Quici zu 14 Jahren Haft wegen schwerer Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt.

Medienberichten zufolge hat Richter Carlo Busato Ungereimtheiten zwischen Quicis Aussagen und forensischen Beweisen aufgelistet, die zum Urteil führten.

Außerdem ist in der Urteilsbegründung zu lesen, dass bei Quici eine beunruhigende Gemütsverfassung festgestellt worden sei. Sie hege kaum Mitleid mit dem toten Partner, habe Heuschreck „regelrecht ausgepresst“ und ihn aufgrund seiner schwachen und beeinflussbaren Persönlichkeit mit Zuckerbrot und Peitsche an sich gebunden.

Nach der Hinterlegung der Urteilsbegründung hat die Verteidigung angekündigt, Berufung einzulegen.

Von: luk

Bezirk: Bozen