Lebenslange Haft gefordert

Fall Celine Frei Matzohl: Omer Cim attackiert Staatsanwältin verbal

Mittwoch, 24. September 2025 | 09:37 Uhr

Von: luk

Bozen/Schlanders – Im Prozess um den gewaltsamen Tod von Celine Frei Matzohl hat Staatsanwältin Francesca Sassani vor dem Schwurgericht die Verurteilung des Angeklagten Omer Cim zu lebenslanger Haft gefordert. Der 29-Jährige, ehemaliger Lebensgefährte der jungen Frau, soll am 12. August 2023 in einer Wohnung in der Schlanderser Mühlgasse die damals 20-Jährige mit neun Messerstichen getötet haben – am Vorabend ihres 21. Geburtstags.

Die Anklage wirft Cim vorsätzlichen Mord vor. Erschwerend kommt hinzu, dass die beiden eine Beziehung geführt haben. Zudem werden ihm Widerstand gegen die Staatsgewalt – ein Carabiniere wurde bei der Festnahme verletzt – sowie Bedrohung und Körperverletzung im Zusammenhang mit einer Anzeige der Getöteten zwei Monate vor dem Delikt angelastet.

Die Staatsanwaltschaft spricht von einer bis ins Detail geplanten Ausführung der Tat, bei der das Opfer zunächst mit einem Schlag an den Kopf attackiert und anschließend mehrfach niedergestochen wurde. Der Tötung sei demnach kein Streit vorausgegangen.

Neben der Familie von Celine Frei Matzohl war auch Omer Cim im Gerichtssaal anwesend. Als Staatsanwältin Sassani auf ein im Gefängnis geführtes Gespräch mit Cim sowie dessen Schwester einging und ausführte, dass der Angeklagte keine Reue zeigen würde, fiel ihr dieser ungefragt ins Wort und attackierte sie verbal.

Die Nebenklage fordert für die Familie des Opfers eine Entschädigung von 1,5 Millionen Euro. Der Prozess wird am Freitag mit dem Plädoyer der Verteidigung fortgesetzt. Das Urteil ist für den 30. September erwartet.

Bezirk: Bozen

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