Von: ka
Bozen – Neben dem Grauen des Krieges in der Ukraine und dem Leid der Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen, scheint nicht wenige Südtiroler die Sorge um die massiv gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise zu umtreiben. Leere Regale und Staus vor Tankstellen, die den Sprit um einige Cent günstiger als die Konkurrenz anbieten, zeugen sogar davon, dass viele Südtiroler anscheinend in Panik verfallen sind.
So sehr die steigenden Energie- und Lebensmittelkosten so manch klamme Haushaltskasse belasten, sollte uns bei allem berechtigten Ärger die Teuerung doch zum Nachdenken bewegen. Während heute Nudeln, Mehl und andere Grundnahrungsmittel regelrecht aus den Regalen verschwinden, landeten vor nicht allzu langer Zeit nicht wenige Lebensmittel und sogar Brot im Müll. Während heute für jeden etwas günstigeren Tropfen Treibstoff vor der Zapfsäule gewartet wird, wurde früher auch für nur wenige hundert Meter das Auto verwendet.
Gerade die Fastenzeit sollte uns aber dazu mahnen, sorgsam mit Energie und Lebensmitteln umzugehen. Das teure Fleisch wird uns umso besser schmecken, wenn wir wissen, dass ein Braten, ein Gulasch oder ein Schnitzel nur mehr an einem Tag in der Woche serviert wird. Zudem lassen sich auch aus Lebensmittelresten schmackhafte Gerichte zaubern.
Mit etwas gutem Willen lassen sich auch die Treibstoffausgaben drastisch senken. Der Verzicht auf unnötige Fahrten, der Umstieg auf das Rad oder auf öffentliche Verkehrsmittel und die Bildung von Fahrgemeinschaften sind probate Mittel, um der Teuerung ein Schnippchen zu schlagen.
Vor allem sollten die Südtiroler aber aufhören zu jammern. Bei allem Respekt sollte uns bewusst sein, dass es den Menschen im Kriegsgebiet und den Flüchtlingen ungleich schlechter geht als jenen, die nur auf gestiegene Rechnungen und Kassenzettel blicken.