Von: mk
Bozen – Der freiheitliche Landtagsabgeordnete Andreas Leiter Reber fordert die Anpassung der Kriterien zum Erhalt des „Südtirol Pass free“: Menschen mit schweren und chronischen Erkrankungen, die regelmäßig zu Visiten und zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus müssen, sollte die kostenlose Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln ermöglicht werden.
Mit dem „Südtirol Pass free“ können derzeit Personen mit einer Zivilinvalidität von mindestens 74 Prozent, Gehörlose und Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung, die den Entwertungsvorgang nicht durchführen können, gratis die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. „Eine wichtige soziale Maßnahme, bei der allerdings viele Menschen mit schweren und chronischen Krankheiten durch den Rost fallen, weil sie eine zu geringe Zivilinvalidität aufweisen“, findet Leiter Reber.
Personen, die sich aufgrund einer Erkrankung nachweislich regelmäßig zu Visiten und zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus oder zum Privatarzt begeben müssen, sollten nach Ansicht der Freiheitlichen für die Dauer der Behandlung ebenfalls Anrecht auf den „Südtirol pass free“ haben. „Wer beispielsweise aufgrund einer Krebserkrankung über mehrere Monate zur Chemotherapie fahren muss oder nach einem Unfall für längere Zeit in physiotherapeutischer Behandlung ist, soll Bus und Bahn gratis nutzen können“, so der F-Abgeordnete.
Neben physischen, psychischen und sozialen Auswirkungen komme bei schweren und längeren Krankheitsverläufen für Betroffene auch eine finanzielle Belastung hinzu. „Gerade Selbstständige und freiberuflich tätige Menschen sind durch das ausbleibende Einkommen im Krankheitsfall oft mit Geldschwierigkeiten konfrontiert. Ihnen muss künftig eine zusätzliche finanzielle Belastung durch die mit der Behandlung einhergehenden Fahrtspesen erspart bleiben. Wir fordern die Landesregierung auf, eine entsprechende Anpassung der Zugangsvoraussetzungen für den „Südtirol Pass free“ vorzunehmen“, so Leiter Reber abschließend.