Berloffa-Denkmal zweckentfremdet

Friseursalon unter offenem Himmel vor dem Südtiroler Landtag

Dienstag, 01. November 2022 | 09:45 Uhr

Bozen – Der Bozner Bahnhofspark gehört seit Jahren zu jenen Gegenden in Bozen, um die Bürger vielfach einen Bogen machen. Drogenhandel, Gewalt und Kleinkriminalität sind an der Tagesordnung. Wie die Zeitung Alto Adige am Dienstag schreibt, scheinen nun auch “fliegende Gewerbetätigkeiten” ausgeübt zu werden. In den sozialen Medien kursiert derzeit ein Bild, das einerseits zum Schmunzeln anregt, andererseits aber für Empörung sorgt.

Auf dem Denkmal für Alcide Berloffa – einem Bogen aus roten Elementen, der an den italienischen Politiker erinnern soll, der maßgeblich an der Einrichtung und Gestaltung der Autonomie Südtirols mitwirkte – scheint ein Friseursalon unter offenem Himmel und in Sichtweite des Südtiroler Landtags eröffnet zu haben. Ein “Kunde” lässt sich gerade von einem anderen Mann die Haare oder den Bart stutzen.

Facebook/Claudio Della Ratta

Paolo Berloffa, der Sohn des verstorbenen Autonomie-Politikers, meint: Das sei mittlerweile nicht mehr ein Denkmal für seinen Vater. Er gibt sich enttäuscht, dass das Monument mit Inschriften in dem Teil des Bahnhofsparks, der mittlerweile auch nach seinem Vater benannt ist, so zweckentfremdet wird. Mittlerweile habe er aufgehört, sich über die Zustände zu ärgern.

Aus dem Bozner Rathaus hört man unterdessen, dass die gesamte Zone aufgewertet werden soll. Doch man wolle den Abschluss der Arbeiten für den WaltherPark abwarten. Vor 2023 werde alles so bleiben, wie es ist.

Auf Facebook schreibt der Bozner Gemeinderat Claudio Della Ratta:

“Monumento” Alcide Belroffa …Sedia da barbiere….
Nell’ultima seduta del Consiglio comunale si è discusso sull’opportunità di valorizzare e recuperare il “monumento” (muretto di pietra rossa) dedicato ad Alcide Berloffa nella fetta di parco Stazione a lui intitolata.
Il sindaco ha dato rassicurazioni sul tema, informando che è stato attivato un gruppo di lavoro che produrrà il risultato nel 2023.
Anche se si presume non fosse questa l’intenzione dei proponenti, era immaginabile, considerata la frequentazione del parco che, anche “legittimante”, tale struttura venisse utilizzata come panchina, e non solo. In questo caso ad esempio utilizzata come “sedia da barbiere”….

Von: luk

Bezirk: Bozen