Von: mk
Bozen – Der Bevölkerungsrückgang in Italien treibt der Politik bereits seit Längerem Sorgenfalten auf die Stirn. Schuld daran sind ganz sicher nicht die Südtiroler. Laut einer Istat-Erhebung ist unsere Provinz die fruchtbarste im ganzen Staatsgebiet. Pro Frau kommen in Südtirol im Schnitt 1,75 Kinder zur Welt.
Selbst das Trentino wird mit 1,5 Geburten pro Frau klar auf den zweiten Platz verwiesen. Die Ränge drei und vier belegen das Aostatal mit 1,43 Geburten und die Lombardei mit 1,41.
Besonders die Landeshauptstadt scheint Zeugungsbereitschaft zu wecken. Dort herrscht mit einem Plus von sieben Promille das größte relative Bevölkerungswachstum von Italien. Auch in diesem Fall befindet sich Trient an zweiter Stelle, liegt mit einem Plus von zwei Promille allerdings deutlich dahinter.
Gebiete, in denen Wohlstand herrscht und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt bieten, begünstigen demnach Nachwuchs in Familien. Auch die Lebenserwartung ist im Nordosten Italiens hoch: Während Männer im Schnitt 81,2 Jahre alt werden, erreichen Frauen ein Alter von 85,6 Jahren.
Wenig optimistisch stimmen hingegen die Daten auf nationaler Ebene. Im Jahr 2017 sind in Italien nur rund 464.000 Kinder zur Welt gekommen. Das sind zwei Prozent weniger als im Vorjahr.