Südströmung bringt warme Luft

Frühling im November?

Dienstag, 22. November 2016 | 12:03 Uhr

Bozen – Der November scheint sich heuer nicht an die Regeln zu halten. Während er anfangs eindeutig zu kalt war, gibt es nun fast frühlingshafte Temperaturen: Die Null-Grad-Grenze liegt derzeit auf 2500 Metern, berichtet das Tagblatt Dolomiten. In Bozen herrschten am Montag elf Grad und sogar in der Früh 6 Grad. In der Nacht gab es keinen Frost.

„Derzeit liegt über Westeuropa ein großes Tiefdruckgebiet, das vom Mittelmeerraum feucht-milde Luft zu den Alpen führt, wir haben über uns also eine recht kräftige Südströmung“, erklärt Dieter Peterlin vom Landeswetterdienst gegenüber den „Dolomiten“. Während sich bei uns die Wolken sammeln, weht auf der anderen Seite der Alpen der Föhn – der die Temperaturen erst recht ansteigen lässt.

Am Montag war er besonders kräftig und bescherte dem Patscherkofel Orkanböen von 158 km/h und der Stadt Innsbruck frühlingshafte 17 Grad, München kam auf 19 Grad, Salzburg sogar auf 22.

Derart warme Temperaturen in einem November seien laut Peterlin nicht ganz ungewöhnlich und würden alle drei bis fünf Jahre vorkommen. In den nächsten Tagen bleibt das zunächst auch so.

„Immer Südströmung, deshalb wenig Sonne und ein paar Regenschauer. Es bleibt auch relativ mild, erst nächste Woche wird es kälter“, prognostiziert der Wetterexperte laut „Dolomiten“.

Im Schitt könnten die Temperaturen im November dann aber wieder stimmen, denn die erste Novemberhälfte war deutlich zu kalt – mit bis zu minus 16 Grad Celsius in Pfitsch und um ein bis anderthalb Grad unter dem langjährigen Mittel.

Von: mk

Bezirk: Bozen