Bei rechtzeitiger Alarmierung

Gerichtsmediziner: Gröber hätte gerettet werden können

Mittwoch, 20. März 2024 | 19:21 Uhr

Bozen – Der Tod von Sigrid Gröber ist auf das Zusammentreffen mehrerer Ursachen zurückzuführen: die festgestellten Verletzungen, die Vorerkrankungen, der Alkoholmissbrauch und der unterkühlte Zustand, in dem sie aufgefunden wurde.

Hätten die Rettungskräfte jedoch früher eingreifen können und wäre es noch zu keiner Unterkühlung gekommen, “hätte die Frau mit hoher Wahrscheinlichkeit gerettet werden können”. Zu diesem Schluss kommt der Gerichtsmediziner Dario Raniero, der die Leiche der 39-Jährigen obduziert hat, die im Morgengrauen des 19. Februar 2023 im Krankenhaus von Meran starb.

Zuvor war Gröber von ihrem Partner Alexander Gruber geschlagen und in der Kälte auf der Treppe seiner Dienstwohnung zurückgelassen worden. Die Alarmierung der Rettungskräfte erfolgte erst später.

Bei der heutigen Verhandlung vor dem Bezirksgericht Bozen räumte der Gerichtsgutachter ein, dass die Rippenbrüche an der Leiche der Frau “auch auf eine Rettungsaktion zurückzuführen sein können”.

Eine Vorlage für die Verteidigung, die von den Rechtsanwältinnen Alessandra D’Ignazio und Claudia Benedetti übernommen wurde, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.

Der Gutachter der Verteidigung, Piergiorgio Tubaro, argumentierte heute vor Gericht, dass die Prellungen und Schürfwunden auf den Treppensturz der Frau zurückzuführen seien.

Der nächste Verhandlungstermin ist für den 24. April angesetzt.

Von: luk

Bezirk: Bozen

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