Von: luk
Bozen – In seiner jüngsten Sitzung hat sich der Landesseniorenbeirat mit mehreren aktuellen Themen befasst. Im Mittelpunkt standen unter anderem Änderungen im Landesgesetz zur Förderung des aktiven Alterns sowie der Umgang mit Gewalt gegen ältere Menschen.
Wie Seniorenlandesrätin Rosmarie Pamer mitteilte, wurden mit der im April vom Südtiroler Landtag beschlossenen Novelle des Landesgesetzes Nr. 12/2022 die Seniorengemeinderäte jenen Gemeinden gleichgestellt, in denen bereits Seniorenbeiräte eingerichtet wurden. Ziel sei es, das Engagement älterer Menschen auf Gemeindeebene besser zu fördern und zu unterstützen.
Ein weiteres Thema war die geplante Einrichtung einer Ombudsstelle für Seniorinnen und Senioren. „Derzeit wird ein umfassendes Gesetz zu den Ombudsstellen ausgearbeitet, in dem auch die Anlaufstelle für ältere Menschen geregelt werden soll“, so Pamer.
Ein zentrales Anliegen der Sitzung war zudem die Problematik von Gewalt im Alter. Hier kündigte die Landesrätin eine landesweite Sensibilisierungskampagne an. Bereits jetzt steht betroffenen Personen mit dem sogenannten Silbertelefon eine erste Anlaufstelle zur Verfügung. Unter der Nummer 0471 1626266 erhalten Seniorinnen und Senioren sowie Personen aus ihrem Umfeld Beratung, wenn sie psychische oder physische Gewalt vermuten oder erleben. Der Dienst ist montags bis freitags von 9.00 bis 12.00 Uhr sowie donnerstags von 14.30 bis 17.30 Uhr erreichbar.
„Es ist entscheidend, dass Betroffene wissen, dass sie nicht allein sind“, betonte Pamer. Auch Brigitte Waldner, Direktorin des Amtes für Senioren und Sozialsprengel, unterstrich die Bedeutung des Angebots. Zwar handle es sich nicht um einen Notrufdienst, aber sehr wohl um eine wichtige niederschwellige Anlaufstelle.
Die Landesrätin rief betroffene Seniorinnen und Senioren dazu auf, sich Hilfe zu holen: „Auch wenn es Überwindung kostet – der erste Schritt kann entscheidend sein, um Unterstützung zu erhalten.“
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