Von: luk
St. Christina in Gröden – In Gröden ist am Samstag ein toter Goldschakal auf fast 2.000 Höhenmetern in der Nähe der Pieralongia-Hütte entdeckt worden. Wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet, wurde das Tier höchstwahrscheinlich von einem Wolf gerissen. Die Bissspuren am Hals des Tieres würden darauf hindeuten. Der Bezirksjagdaufseher und Revierleiter von St. Christina, Rino Insam, informierte alle zuständige Behörden und das Auffinden wurde dokumentiert. Schon Tage zuvor sollen in dem Gebiet Wolfsspuren festgestellt worden sein. Analysen sollen nun weitere Erkenntnisse liefern.
Sollte wirklich der Wolf den Goldschakal gerissen haben, handelt es sich um ein IGP (Intraguild predation): Dabei reißt das größere Raubtier (Wolf) das kleinere Raubtier (Goldschakal), kommt so eventuell zu Beute und eliminiert einen potenziellen Nahrungskonkurrenten. Bereits im April 2020 wurde in Freienfeld ein solcher Fall erstmals nach dem Auffinden eines toten Goldschakals in Südtirol dokumentiert.
Die Vorfälle zeigen – laut dem Bericht – dass sich das Ökosystem in den Alpen und hier konkret am Fuß der Dolomiten wandelt.