Bozen – Für die Mitarbeiter der Apotheke Perini in Bozen war der gestrige Montag kein normaler Wochenstart. Es war der erste Öffnungstag, nachdem in der Apotheke am Donnerstagvormittag in einem Umschlag eine Patrone eintraf. Daher haben sich die Kunden auch nicht auf die Abholung von Medikamenten und die Erkundigung zur Anwendung beschränkt: Es gab auch Solidaritätsbekundungen, was das Personal der Apotheke sehr freute.
Wie die Zeitung Alto Adige heute berichtet, sind die Ermittlungen der Digos in dem Fall im Gange. Konkrete Äußerungen dazu werden derzeit nicht getätigt. Allerdings soll das Projektil vom Kaliber 7,65 erhebliche Spuren von Oxidation aufweisen. Es könnte demnach schon älter sein und über Jahrzehnte irgendwo in einer Schublade gelegen haben. Dass dem Umschlag kein Schreiben beigelegt war, macht die Einordnung schwierig. Lediglich ein weißes Blatt Papier mit einem jüdischen Symbol darauf war neben der Patrone im Umschlag.
Daher konzentrieren sich die Ermittler auf die Aufzeichnungen der Überwachungskameras innerhalb und außerhalb der Apotheke. Der Kurier, der den Briefumschlag in der Apotheke abgegeben hat, könnte tatsächlich bei einem Kurierdienst arbeiten. Die Bilder vom Innenbereich sollen aber von mangelhafter Qualität sein. Umso wichtiger scheinen daher die Bilder vom Außenbereich zu sein, um einen Schritt weiter zu kommen.
Von: luk
