Von: luk
Bozen – Im Prozess um die Vergewaltigung einer finnischen Touristin in Gröden vor zwei Jahren ist am Landesgericht Bozen das Urteil gefallen. Drei Saisonarbeiter aus dem Kosovo – 21, 26 und 27 alt – wurden schuldig gesprochen.
Zwei der Männer erhielten eine Freiheitsstrafe von jeweils sechs Jahren, der dritte Angeklagte wurde zu vier Jahren und acht Monaten verurteilt. Außerdem müssen die Täter der jungen Frau ein Schmerzensgeld in Höhe von 60.000 Euro zahlen.
Die Strafen fielen niedriger aus als von der Staatsanwaltschaft gefordert. Diese hatte eine Verurteilung zu je zehn Jahren Haft sowie über 300.000 Euro Schmerzensgeld verlangt. Auch die Nebenklage hatte die Zahlung dieser Summe beantragt.
Im Verfahren war es zu Auseinandersetzungen über ein Gutachten gekommen: Die Verteidigung hatte beantragt, einen Lippenleser die Videoaufnahmen ohne Ton analysieren zu lassen, um mögliche Missverständnisse in der Kommunikation zwischen Opfer und Angeklagten zu klären. Die Verteidiger plädierten letztlich auf Freispruch.
Die Tat ereignete sich im Jänner 2023, als die finnische Touristin mehrfach sexuell missbraucht wurde. Die Urteilsbegründung wird in 90 Tagen vorliegen. Dann hat die Verteidigung die Möglichkeit, in Berufung zu gehen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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