Von: mk
Bozen – Die Infektionszahlen in Südtirol sind rückläufig und die Wocheninzidenz macht voraussichtlich bald die Einstufung als weiße Zone möglich. Zurücklehnen sollten wir uns trotzdem nicht, zumal das Coronavirus in der Vergangenheit bereits bewiesen hat, immer wieder für die eine oder andere Überraschung gut zu sein.
Bereits im letzten Sommer dachten viele, das Schlimmste sei überstanden. Dann brach die zweite Welle im Herbst über uns herein, der praktisch die gesamte Wintersaison zum Opfer gefallen ist und die uns einen weiteren Lockdown beschert hat.
Zwar werden viele in Zukunft geimpft sein. Trotzdem sollte man auf das Schlimmste vorbereitet sein – ohne dabei in Panik zu verfallen. Dazu zählen ausreichend Plätze für Intensivpatienten genauso wie genügend Schutzmaterial für das Gesundheitspersonal und weiteren Impfdosen. Auch die AHA-Regeln sollte nicht ganz beiseite geschoben werden.
Dass die Infektionszahlen nach dem Sommer wieder ansteigen könnten, liegt einerseits an den Mutationen. Andererseits könnten auch bislang unbekannte Eigenschaften des Virus der Grund dafür sein: In der Vergangenheit wurde etwa von Genesenen ohne Antikörper oder von einzelnen Fällen berichtet, in denen Genesene ein zweites Mal erkrankt sind.
Hilfreich wäre auch, wenn die Frage nach dem Ursprung des Virus eindeutig geklärt würde. Ist SARS-CoV-2 tatsächlich aus einem Labor entwichen, würden nähere Informationen dazu den Forschern vermutlich einen entscheidenden Wissensvorsprung liefern.